Neujahrsempfang in Gerresheim Ein Engel für das Regenbogenland

Düsseldorf · Künstlerin Meral Alma schenkte dem Kinderhospiz eins ihrer Werke.

 Beim Neujahrsempfang des Kinder- und Jugendhospizs Regenbogenland übergibt Künstlerin Meral Alma das Bild an Norbert Hüsson.

Beim Neujahrsempfang des Kinder- und Jugendhospizs Regenbogenland übergibt Künstlerin Meral Alma das Bild an Norbert Hüsson.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Sie gehört zu den Shooting Stars der nationalen und internationalen Kunstszene. Meral Alma schloss die Düsseldorfer Kunstakademie als Meisterschülerin von Siegfried Anzinger 2018 mit dem Akademiebrief ab. Bereits während ihrer Studienzeit hat die 32-Jährige einige Kunstpreise erhalten, darunter zweimal den Förderpreis der Kunstakademie Düsseldorf (Mercuri Urval Preis), und viel Ausstellungen gehabt. Inzwischen stehen Sammler und Museen nach Werken der Künstlerin Schlange. Bilder von ihr werden locker im fünfstelligen Bereich gehandelt. Und doch fand Alma die Zeit, ein Bild für das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland zu malen.

Der ausdrucksstarke Engel wurde im Rahmen des Regenbogenland-Neujahrsempfang präsentiert. „Das Bild kommt von ganzem Herzen und es war mir eine Ehre, ein Bild für das Regenbogenland gestalten zu dürfen“, erklärte Alma. „Das Hospiz ist ein wunderbarer Ort mit wunderbaren Menschen. Auch deshalb habe ich als Bildmotiv einen Engel gewählt.“ Der steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden hat kräftige Schwingen und ein freundlich-fröhliches Gesicht. Der Engel strahlt Geborgenheit, Stärke, Hoffnung aus und vermittelt Schutzbereitschaft.

„Der Engel hat so kräftige Flügel, wenn er einen darin einhüllt, ist man gut beschützt“, meint Rita Lynen.Der Kontakt zwischen der Künstlerin und dem Hospiz besteht seit längerem. Alma hat bereits zwölf „Engel“ für das Rondell gemalt und auch bei der Ausgestaltung der Räume mitgeholfen. „Ich weiß die Arbeit der Menschen im Regenbogenland zu schätzen. Was hier geleistet wird, ist von unschätzbaren Wert. Alle arbeiten hier mit Leib, Seele und Herz“, meint Alma. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es einem selbst gut geht. Auch das weiß ich zu schätzen. Deshalb möchte ich denen, denen es nicht so gut geht etwas zurückgeben.“ U.a. gehörte ein kleiner Engel, dar auf der Regenbogenland Charity-Gala versteigert wurde dazu, ihre regelmäßigen Kunststunden mit Kindern und Geschwisterkindern im Hospiz und eben jetzt das ein mal ein Meter große Gemälde.

„Es ist ein typischer Alma. Wer ihre Werke etwas kennt, erkennt ihre künstlerische Handschrift wieder“, urteilt Peter Michael Lynen. „Es ist sehr schön und passend für das Haus. Wir alle brauchen Hoffnung und Zuversicht und das drückt das Bild aus.“ Lynen muss es wissen, war er doch jahrelang Kanzler an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Alma steckt viel Arbeit und Inspiration in das Bild.

„Es hat schon ein paar Wochen gedauert, bis es fertig war“, so die Künstlerin. „Ich habe viele Schichten Öl- und Acylfarbe mit den Händen geformt. Das musste erst einmal trocknen, bis ich weiterarbeiten konnte.“ Als Anerkennung für ihre Unterstützung wurde Alma in das Kuratorium der Regenbogenland-Akademie aufgenommen. „Wir arbeiten daran, dass sich das Haus weiterentwickelt, auch künstlerisch“, meinte Hüsson.

Sowieso ist das Regenbogenland dankbar für viel Unterstützung aus der lokalen Kunstszene. „Der Empfänger das Düsseldorfer Kunstpreises Thomas Schütte hat z.B. das Preisgeld an uns gespendet. Oder Heinz Mack hat und den Gedenkbereich zur Verfügung gestellt und wir zeigen auch immer wider Ausstellungen verschiedener Künstler“, erläutert der ehrenamtliche Vorsitzende des Regenbogenland-Fördervereins Norbert Hüsson.

„Ich finde es herausragend, dass Künstler ihr Herz nicht nur auf der Zunge tragen und es bei Lippenbekenntnissen belassen, sondern tatkräftig werden.“ Und doch hat Hüsson mit dem Alma-Werk ein Problem. Noch ist nämlich nicht klar, wo es im Haus aufgehängt werden soll. „Klar ist, dass es einen Ehrenplatz an exponierter Stelle erhält“, konstatiert Hüsson. „Vielleicht vor dem Abschiedsraum oder gut sichtbar gegenüber unserem Signet dem Regenbogen. Darüber müssen wir noch sprechen und demokratisch eine Entscheidung finden.“

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