Verkehr Neues aus dem Schilderwald

Düsseldorf · Unter den rund 90 000 Verkehrsschildern gibt es auch viele kuriose und überflüssige. Die RP hatte die Leser aufgerufen, von ihren Entdeckungen zu berichten. Unter den Einsendungen sind skurrile Funde und gute Vorschläge.

 „Kreisverkehr wenden“ heißt es auf der Ronsdorfer Straße: mysteriös.

„Kreisverkehr wenden“ heißt es auf der Ronsdorfer Straße: mysteriös.

Foto: Hüskes, Achim

Das blaue Schild am Kennedydamm in Golzheim weist einen Fahrradweg aus. Darunter ist ein graues Zusatzschild, das anzeigt, dass dieser Weg für Radfahrer "frei" ist. Das ist eine skurrile Kombination: Warum sollte der Fahrradweg nicht frei für Radfahrer sein?

 Auf der Oberbilker Allee wird der Weg zur Philipshalle ausgeschildert - die trägt längst einen neuen Namen und heißt Mitsubishi Electric Halle.

Auf der Oberbilker Allee wird der Weg zur Philipshalle ausgeschildert - die trägt längst einen neuen Namen und heißt Mitsubishi Electric Halle.

Foto: Hüskes, Achim

RP-Leser Karlheinz Herbers hat dieses Schild entdeckt und es eingeschickt. Er ist dem Aufruf der RP gefolgt, von obskuren und sinnlosen Verkehrszeichen zu berichten. Denn unter den 90 000 Schildern in Düsseldorf finden sich viele, auf die man auch verzichten könnte.

Elke Adorno ärgert sich über zwei Schilder an der Amboßstraße in Oberkassel. Diese weisen in einem Bereich, in den zwei Autos passen, ein Halteverbot von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr aus — ohne erkennbaren Grund. Auch das eingeschränkte Halteverbot ein Stück findet sie verzichtbar. "Das ist für uns Anwohner ärgerlich und unverständlich."

Solche überflüssigen Ladezonen gibt laut Amt für Verkehrsmanagement öfter. Sie sind der häufigste Grund für Beschwerden von Bürgern, sagt der stellvertretende Leiter Roland Hahn. Meist habe das Amt keine Mitteilung erhalten, dass das Geschäft, für das die Zone eingerichtet wurde, nicht mehr existiert. "Wenn der Grund für das Halteverbot wirklich nicht mehr gegeben ist, bauen wir die Schilder ab", sagt Hahn.

Für ein zusätzliches Schild plädiert RP-Leser Erich R. Peters. Er schlägt vor, auf dem Rather Kreuzweg Hinweisschilder zum Weg ins Geschäftsviertel Westfalenstraße und In den Diken aufzustellen. So könne man verhindern, dass Autofahrer aus Unwissenheit in die Bochumer oder in die Westfalenstraße verbotenerweise links abbiegen, was schon zu mehreren schweren Unfällen geführt hat.

(RP)
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