Doppelmord in Hassels Neuer Prozess im November

Düsseldorf · Im Prozess um den Doppelmord von Hassels, dem im Juni 2010 ein Rentner (82) und seine Tochter (39) zum Opfer fielen, will das Landgericht gegen beide Angeklagte jetzt getrennt verhandeln.

Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt
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Der mutmaßliche Auftraggeber (58) war in der U-Haft am Herzen operiert worden, wird frühestens in vier Wochen wieder verhandlungsfähig sein. Die Verhandlung gegen ihn wurde daher am Mittwoch abgebrochen. Nur gegen einen 22-Jährigen, der den Mordauftrag ausgeführt haben soll, geht das Verfahren am 10. Oktober weiter. Seine Verteidigerinnen wollen dieses Prozess-Splittung jetzt mit einer Beschwerde anfechten.

Nach der Herz-OP und Komplikationen mit einem Schrittmacher müsse der 58-jährige Angeklagte am 17. Oktober erneut operiert werden — und sei frühestens "im November" und "bei günstigem Heilungsverlauf" fähig, sich dem Vorwurf des Doppelmordes an Stiefvater und Stiefschwester zu stellen. Das teilten Ärzte einer Justiz-Klinik gestern mit.

Dem 58-Jährigen wird angelastet, er habe aus Angst um sein Erbe einen Mörder damit beauftragt, seine Familie — außer der Mutter (82) — in der gemeinsamen Wohnung an der Altenbrückstraße zu erschießen.

Formell hatte das Gericht gestern die Möglichkeit, den Prozess gegen beide Angeklagte abzubrechen und auf die Erholung des angeblichen Drahtziehers zu warten, oder die Verhandlung gegen den angeblichen Todesschützen allein fortzusetzen. Das Gericht beschloss, den Prozess aufzusplitten. Das Verfahren gegen den 58-Jährigen soll nach dessen Genesung demnächst ganz von vorne beginnen.

Die Anwältinnen des 22-Jährigen haben das aber kritisiert. Sie wollen per Beschwerde erreichen, dass der Doppelmord "wegen des engen, zusammenhängenden Tatvorwurfs" gegen beide Angeklagte jetzt nicht in einem Doppelprozess und womöglich parallel verhandelt wird. Ihr Mandant, der bei der Polizei ein Geständnis abgelegt hatte, sei nun nicht mehr bereit, sich zur Anklage zu äußern.

(RP)
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