Düsseldorf Neue Wohnungen für Oberbilk

Düsseldorf · Auf dem Gelände des früheren Toom-Baumarktes in Oberbilk sollen zahlreiche neue Wohnungen entstehen.

Rund 11 000 Quadratmeter Wohnraum sind dort an der Oberbilker Allee 51 bis 55 (Ecke Ringelsweide) angedacht, auch erste Gespräche mit der Stadtplanung hat es dazu nach Aussagen von Willi Stöckeler vom Immobilien-Unternehmen Aengevelt, das das Areal vermarktet, bereits gegeben. Die Planungen hinsichtlich der künftigen Wohnungsgrößen sind derweil noch nicht abgeschlossen.

Die Bestandsgebäude auf dem 6200 Quadratmeter großen Grundstück sind nach Einschätzung der Experten von Aengevelt jedenfalls nicht mehr zeitgemäß. Eine komplette Neubebauung sei daher wirtschaftlicher als eine Folgenutzung. Im Erdgeschoss der dann entstehenden Neubauten sind Handelsnutzungen für die tägliche Nahversorgung denkbar (beispielsweise ein Discounter), aber auch Gastronomie. "Reine Wohnimmobilien sind derzeit fast vollständig vom Markt gefegt", sagte Oliver Lederer, Leiter Investment bei Aengevelt. Daher seien Mischprodukte wie das hier geplante für Immobilien-Investoren in den Fokus gerückt. Das gelte besonders, wenn es bonitätsstarke Interessenten für eine langfristige Anmietung gebe.

Zweifel daran, dass es für die Wohnungen am östlichen Rand der Innenstadt viele Interessenten gibt, bestehen nach Einschätzung des Aengevelt-Experten Willi Stöckeler nicht. Beispiele für die Entwicklung des ehemaligen Industrieviertels Oberbilk als Büro- und Dienstleistungsstandort seien etwa das Internationale Handelszentrum an der Moskauer Straße sowie das Justizzentrum am Oberbilker Markt. "Auch Wohnungen im Stadtteil sind deshalb immer gefragter." Nicht zuletzt zeigt sich das auch bei den Wohn-Investments: Immer mehr Käufer sind daran interessiert, Wohnimmobilien in Oberbilk zu erwerben. Gefragt, so Lederer, seien kleine und mittlere Objekte mit fünf bis 35 Wohneinheiten.

Angesichts steigender Wohnungsmieten besonders in stark gefragten Düsseldorfer Stadtteilen wie Flingern-Nord oder Bilk weichen derzeit viele Interessenten auf etwas günstigere Lagen aus. Besonders Oberbilk gilt als einer der Bereiche, die von dieser Entwicklung stark profitieren können, denn noch haben die Mieten im Stadtteil nicht zu stark angezogen. Attraktiv ist hier nicht zuletzt die Nähe zum Stadtzentrum.

Lederer weist darauf hin, dass die verstärkte Wohnnachfrage sich mittelfristig auch auf die sonstige Entwicklung des Stadtteils positiv auswirken könnte — wenn die neuen Mieter die Angebote in der Umgebung nutzen und dort dann die entsprechende Nachfrage entsteht. "Ein Stadtteil-Zentrum ist sehr wichtig", sagt er. Die Kölner Straße sei zwar sehr gut gelegen, doch hielten sich derzeit viele kleine Läden dort nicht lang genug: "Das ist ein Manko."

(RP)
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