Quartier Central Neue Wohnungen für Derendorf

Düsseldorf · Im Stadtviertel Le Quartier Central wurde am Montag der dritte Bauabschnitt des Teil-Projektes "Le Flair" eingeläutet. Bis 2014 sollen dort weitere 79 Wohneinheiten fertig sein. Interboden plant derzeit auch ein Parkhaus und möglicherweise studentisches Wohnen in dem Neubaugebiet.

 Oberbürgermeister Dirk Elbers, Interboden-Chef Reiner Götzen und Rolf Lauer von Hochtief (v.r.) starteten das Projekt.

Oberbürgermeister Dirk Elbers, Interboden-Chef Reiner Götzen und Rolf Lauer von Hochtief (v.r.) starteten das Projekt.

Foto: Bretz, Andreas

Zahlreiche Familien leben bereits im Neubaugebiet Le Quartier Central. Als Preis für das gehobene Wohnen in bester Lage zum Stadtzentrum müssen die Bewohner freilich eine Dauerbaustellen-Atmosphäre in Kauf nehmen, denn auf dem 360 000-Quadratmeter-Areal am früheren Derendorfer Güterbahnhof wird ohne Atempause Projekt um Projekt verwirklicht. Gestern startete mit einem Joint Venture von Hochtief und Interboden bereits das nächste: Auf dem Baufeld 8a/b des sechs Hektar großen Teil-Quartiers Le Flair entstehen weitere 79 Wohneinheiten — 72 Eigentumswohnungen und sieben Townhouses.

Etwa 3800 bis 4200 Euro kostet der Quadratmeter, in den begehrten Penthouses noch etwas mehr. Dennoch ist die Nachfrage groß: Schon zum gestrigen Spatenstich war mehr als die Hälfte der Wohnungen verkauft. Interboden-Geschäftsführer Reiner Götzen räumt ein, die Neubauten böten nicht den häufig geforderten preiswerten Wohnraum. Doch die große Zahl neuer Wohnungen sorge dafür, dass an anderer Stelle Wohnraum frei werde: "Da laufen Dinge parallel ab." Im Übrigen sei man an geeigneter Stelle mit entsprechendem Grundstückspreis gerne bereit, deutlich preiswertere Wohnprojekte anzugehen. "In Köln sind wir bereits dabei."

Im Le Flair gehen auch die teureren Wohnungen weg wie das sprichwörtliche geschnittene Brot, das zum Spatenstich serviert wurde. Das Viertel sei familienfreundlich, viele Eltern mit kleinen Kindern lebten hier. OB Dirk Elbers sprach von einem "modernen und nachhaltigen Konzept", das an den Bedürfnissen der Menschen orientiert sei. Die Häuser umfassen drei bis sechs Geschosse und sollen bis Sommer 2014 fertiggestellt sein.

Auch weitere Pläne für das Viertel werden konkreter. Am südlichen Ende an der Franklinbrücke planen die Entwickler ein Büro- und Geschäftshaus unter dem Projektnamen "DreiEins" mit mehr als 4000 Quadratmetern Fläche. Um das Projekt zu starten, ist jedoch eine hohe Vorvermietungsquote gefordert — und die langfristige Vermietung kleinerer Büros sei schwierig, sagt Götzen. "Die meisten wollen kurzfristig einziehen." Dennoch blickt er optimistisch auf das Projekt, in dessen Erdgeschoss Geschäfte und Gastronomie einziehen sollen. "Noch eine schöne Kneipe wäre gut. Es gibt hier ja schon einige, aber das Gebiet verträgt viele." Am anderen Ende des Neubaugebiets könnte ein Parkhaus entstehen, um die angespannte Parkplatz-Situation in der Umgebung zu entspannen. Aber auch über studentisches Wohnen in kleinen Einheiten denke man nach.

(RP/jco)
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