Altstadt Neue Wege für Stadtbahnlinien

Altstadt · Die Verwaltung hat die Pläne zur Linienführung der Stadt- und Straßenbahnen nach Fertigstellung der Wehrhahn-Linie überarbeitet. Wünsche der Bezirksvertretung 6 berücksichtigt. Die Bürger befürchten dennoch Nachteile.

Das sagen die Düsseldorfer zur Wehrhahn-Linie
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Die CDU Rath hatte alle Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, bei der Vertreter der Verwaltung und der Rheinbahn die Neuerungen durch die Vollendung der Wehrhahn-Linie vorstellten. Rund 70 Personen, darunter auch Vertreter von Vereinen und Institutionen im Stadtbezirk, waren gekommen und nutzten vor allen Dingen die Gelegenheit, Fragen und Bedenken vorzutragen.

Besonders kritisch wird die Einrichtung der U71 gesehen, obwohl in die Pläne bereits Verbesserungsvorschläge der Lokalpolitiker eingearbeitet wurden. Vorgesehen ist, dass diese Stadtbahn über die Altstadt kommend auf den Linienweg der 708 bis zur Heinrichstraße fährt und von dort aus auf den Gleisen der 701 bis nach Rath S-Bahnhof geführt wird.

In den Abendstunden endet allerdings die U71 an der Heinrichstraße. Dort soll aber ein neuer Bahnsteig gebaut werden, von dem aus man, ohne eine Straße überqueren zu müssen, barrierefrei in die 701 umsteigen kann. "Beim Umsteigen wird es keine langen Wartezeiten geben", verspricht Andreas Demny vom Amt für Verkehrsmanagement.

Mehr Lärm befürchtet

Die 701 wird weiterhin bis Betriebsschluss nach Rath fahren und soll bis zum ISS Dome führen. Wann die Verlängerung möglich sein wird, steht noch nicht fest. Obwohl durch die U 71 Rath und Mörsenbroich mit zahlreichen neuen Zielen verbunden werden, äußerten Bürger zur neuen Stadtbahn Kritik, da sie auch Nachteile erwarten. Besonders eine Zunahme des Lärms wird durch die längeren Züge der U 71 befürchtet.

"Die Züge werden nicht mehr Lärm verursachen als die jetzt eingesetzten, da Fahrwerk, Motor und Getriebe baugleich sind. Wir müssen zugeben, dass die Fahrzeuge der Stadtbahnen technisch nicht in Ordnung sind, zu viel Lärm machen und dies mit Recht beanstandet wird. Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Problem, das wir lösen werden", sagt Christoph Lademann von der Rheinbahn.

Für den Betrieb der U 71 müssen die Haltestellen verlängert und barrierefrei ausgebaut werden. Einige Parkplätze werden dadurch entfallen. "Das ist für uns Geschäftsinhaber an der Westfalenstraße ein großer Nachteil", kritisiert Karin Schmitz. Die Verwaltung versprach daraufhin, alle Umbaumaßnahmen vorher in der Bezirksvertretung 6 vorzustellen. "Wir werden niemanden vor vollendete Tatsachen stellen", sagt Demny.

Außerdem sollen noch vor der Inbetriebnahme der Stadtbahn im Jahr 2014 die Fahrpläne, Betriebszeiten und Anschlüsse besprochen werden. "Änderungen, solange sie nicht mit baulichen Maßnahmen verbunden sind, sind dann immer noch möglich", sagt Demny. Bereits jetzt hat die Verwaltung auf Kritik der BV 6 reagiert. So wird in Unterrath die 707 auch nach 2014 weiterhin bis Betriebsschluss eine umsteigefreie Verbindung zwischen Unterrath S-Bahnhof und Hauptbahnhof bleiben. Vielleicht schon zum nächsten Fahrplanwechsel ist geplant, die Buslinie 729 abends nicht von Lichtenbroich zum ISS-Dome zu führen, sondern weiter auf dem sonstigen Linienweg bis zur Theodor-Heuss-Brücke fahren zu lassen.

(RP/anch)
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