Düsseldorf Neue Realschule für den Norden

Düsseldorf · 80 Millionen Euro will die Stadt für das fünfte Schulbau-Paket (SOM V) ausgeben. Profitieren werden vor allem Grund- und Realschulen sowie die Berufskollegs. Am Dienstag wird die Vorlage die Politik erreichen.

 Die Realschule Florastraße platzt aus allen Nähten. Da auf dem Gelände nicht gebaut werden kann, wird es eine Dependance geben.

Die Realschule Florastraße platzt aus allen Nähten. Da auf dem Gelände nicht gebaut werden kann, wird es eine Dependance geben.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Mit dem fünften Maßnahmen-Paket in Folge reagiert das Rathaus auf weiterhin steigende Schülerzahlen. Erwartet werden aufgrund der dynamischen Bevölkerungsentwicklung Düsseldorfs rund 8000 zusätzliche Schüler bis zum Schuljahr 2022/23. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

Realschulen Bei den weiterführenden Schulen bilden sie mit einer Neugründung und zwei Erweiterungen den Schwerpunkt. Entstehen wird die 14. Düsseldorfer Realschule an der Herdeckerstraße 1 in Rath. Starten wird sie im August 2022 mit drei fünften Klassen. Eine Dependance erhält dagegen die Realschule Florastraße. "Künftig wird es dort pro Jahrgang vier Klassen geben", sagt Florian Dirszus, stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamts. Da das Areal in Unterbilk keinen Platz für An- oder Neubauten bietet, wird in einem Gebäude an der Elisabethstraße eine Etage für die von Sebastian Delißen geleitete Schule angemietet. Einen zusätzlichen Zug, also eine Klasse pro Jahrgang mehr, erhält die Carl-Benz-Realschule im Linksrheinischen. "Wir decken damit den größeren Teil des zusätzlichen Bedarfs an Realschul-Plätzen", sagt Dirszus.

Grundschulen Auch hier wird es einen neuen Standort geben. Die Schule mit drei Klassen pro Jahrgang entsteht an der Heerstraße in Oberbilk. Dort befindet sich aktuell eine Dependance des Heinrich-Hertz-Berufskollegs. Bis die neue Grundschule an den Start geht, wird es freilich dauern. "Wir planen wegen anderer Bauvorhaben, Teile des Franz-Jürgens-Berufskollegs hier vorübergehend unterzubringen. Erst danach, also zum Schuljahr 2022/2023, wird die Grundschule an den Start gehen", sagt Dirszus. Zusätzlich wird die Zahl der Klassen pro Jahrgang an den folgenden Grundschulen erhöht: katholische Thomas-Grundschule in Derendorf (zwei auf drei), katholische St. Rochus-Grundschule in Pempelfort (zwei auf drei), Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Rolandstraße in Golzheim (drei auf vier), GGS Sternwartschule in Bilk (zwei auf drei).

Berufskollegs Ziel ist, das Schulleben dieser großen Einheiten künftig an einem Standort zu bündeln. Deshalb sollen die Dependancen des Max-Weber-Berufskollegs an der Gneisenaustraße (2020/2021), die Dependance des Heinrich-Hertz-Kollegs an der Heerstraße (2019/2020) sowie die Dependance des Walter-Eucken-Berufskollegs an der Adlerstraße (Prüfauftrag) mittelfristig aufgelöst werden. Entsprechend wird es an der Suitbertusstraße in Bilk, wo Max-Weber- und Walter-Eucken-Kolleg ihren Hauptsitz haben, einen zusätzlichen Erweiterungsbau geben. "Den soll die Schulbaufirma IPM errichten", sagt Dirszus.

Gymnasien Beim Geschwister-Scholl-Gymnasium in Bilk bleibt es bei fünf Klassen pro Jahrgang. Allerdings wird hier eine Mensa mit eigener Küche neu gebaut. Letztere soll künftig nicht nur für das Gymnasium, sondern auch für die benachbarte Hulda-Pankok-Gesamtschule genutzt werden. "Es wird in jedem Fall frisch gekocht, in der Gesamtschule wird das Essen aber nur noch ausgeteilt", sagt Dirszus. Bauliche Maßnahmen sind auch für das Lessing-Gymnasium geplant. Hier werden ab 2020/2021 vier statt drei Klassen pro Jahrgang unterricht.

(jj)
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