Initiative "Staufreier Südring" Neue Pläne der Bürger für Südring

Düsseldorf · Die Initiative "Staufreier Südring" hat vier Konzepte entwickelt, um die befürchteten Verkehrsprobleme rund um den geplanten Discounter zu verhindern. Zugleich kritisieren sie, wie die Stadt mit der angekündigten Verkehrszählung auf dem Südring umgeht.

 Die Kreuzung Südring und Aachener Straße: Links entsteht ein Aldi-Markt. Die Zufahrt soll nach den Plänen der Stadt ausschließlich von der Aachener Straße möglich sein — trotz Haltestellen und Parkplätzen auf der Fahrbahn.

Die Kreuzung Südring und Aachener Straße: Links entsteht ein Aldi-Markt. Die Zufahrt soll nach den Plänen der Stadt ausschließlich von der Aachener Straße möglich sein — trotz Haltestellen und Parkplätzen auf der Fahrbahn.

Foto: Endermann, Andreas

Die Bürger in Bilk, Volmerswerth und Flehe nehmen das Problem Verkehrsführung rund um den geplanten Aldi an der Kreuzung Südring/Aachener Straße nun selbst in die Hand. Mehr als zwei Jahre haben sie der Verkehrsverwaltung Kritikpunkte und Ideen genannt, genauso lang erhalten sie wieder dieselben Pläne vorgestellt: Auf den und vom Parkplatz des Discounters werden täglich rund 2000 Autos fahren.

Dafür reiche eine Zu- und Abfahrt von der Aachener Straße, so das Verkehrsdezernat. Da die Mitglieder der Bürgerinitiative "Staufreier Südring" dies bezweifeln, haben sie nun vier Pläne entwickelt, auf denen neue Plätze für die Straßenbahn-Haltestellen, neue Fahrstreifen und neue Parkbuchten zu sehen sind:

Plan A Statt der beiden Straßenbahnhaltestelle am Rand der Aachener Straße wird die Station in die Mitte der Fahrbahn gelegt, die Kunden der Rheinbahn würden dann jeweils nach links aussteigen. Zugleich wird der Bürgersteig auf beiden Seiten von 3,80 Meter beziehungsweise 4,40 Meter auf 2,20 Meter verschmälert. So entsteht Platz für je zwei Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen und Parkbuchten zwischen den Baumscheiben gegenüber dem Aldi-Gelände.

Plan B Die Haltestellen werden getrennt. Stadteinwärts erhalten die Züge einen Bahnsteig in der Fahrbahnmitte, so dass rechts zwei Spuren für die Autos bleiben. Die Station in Fahrtrichtung stadtauswärts liegt nach diesem Plan vor der Kreuzung von Südring und Aachener Straße. So bleiben hinter der Kreuzung (auch wegen des verschmälerten Bürgersteigs, siehe Plan A) zwei Fahrspuren für die Autos, die vom Südring kommen und auf den Aldi-Parkplatz wollen. Zusätzlicher Vorteil: Die letztgenannte Haltestelle liegt näher am Wohngebiet rund um den "Dahlacker".

Plan C Die Station in Fahrtrichtung stadtauswärts wird noch weiter nach vorne verlagert, an die Kreuzung von Aachener Straße und "Dahlacker". Das entlastet die Kreuzung von Südring und Aachener Straße zusätzlich und verkürzt die Wege der Anwohner rund um den "Dahlacker". Die Haltestelle in Fahrtrichtung Innenstadt bliebe danach an der Stelle, an der sie in Plan B vorgesehen ist.

Plan D Die Stationen werden in beide Fahrtrichtungen an die Kreuzung von Aachener Straße und "Dahlacker" verlegt. Dadurch werden die Straßen vor dem künftigen Aldi-Markt noch stärker entlastet, außerdem entsteht weiterer Raum für Parkbuchten entlang der Aachener Straße.

So stolz die Bürgerinitiative auf ihre Pläne ist, so zurückhaltend optimistisch ist sie im Hinblick auf die Aufnahmebereitschaft der Stadt. Dies gründet auch auf ihrer jüngsten Erfahrung. Stadt und Ratsmehrheit hatten angekündigt, im Juni erneut die Fahrzeuge auf dem Südring zu zählen, um gesichertes Datenmaterial für die Pläne zu haben.

Die Zählung sollte für alle Bürger transparent sein. Nun haben die Betroffenen erfahren, dass Transparenz bedeutet, dass es eine "reproduzierbare Videozählung" gibt. Den Termin der Zählung will die Stadt nicht verraten — "zur Vermeidung von Einflussfaktoren", wie es in einem Schreiben des Verkehrsamts heißt.

(ila/top)
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