Kirche in Düsseldorf Von der Küsterin zur Pfarrerin

Gerresheim · Christina von Bennigsen-Mackiewicz hat ihre neue Stelle bei der Evangelischen Kirche in Gerresheim angetreten. Ihr Studium hat sie sich als Küsterin in der Christuskirche in Oberbilk finanziert.

      Christina von Bennigsen-Mackiewicz ist neue Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim.

Christina von Bennigsen-Mackiewicz ist neue Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim.

Foto: evdus

Die Evangelische Kirchengemeinde Gerresheim hat eine neue Pfarrerin: Christina von Bennigsen-Mackiewicz tritt ihre erste Pfarrstelle an. Die gebürtige Neusserin hat ihr Theologiestudium an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und an der Universität Bonn absolviert. „Ich finanzierte mir mein Studium dadurch, dass ich sieben Jahre lang als Küsterin in der evangelischen Christuskirche in Oberbilk gearbeitet habe“, sagt von Bennigsen-Mackiewicz. Ihr Vikariat, die praktische Ausbildungszeit für Pfarrer, machte die 34-Jährige bei der Evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel, ihren Probedienst versah sie in der Evangelischen Mirjam-Kirchengemeinde.

Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Kinder- und Jugendarbeit. Gerade für Familien will die Pfarrerin Ansprechpartnerin sein. „Ich möchte versuchen, Menschen zu erreichen, die wir mit unseren sonntäglichen Gottesdiensten oft nicht ansprechen, vor allem die Familien. Hier Angebote unter dem Dach der Gemeinde zu finden, die ansprechen, Freude und den Glauben erlebbar machen, ist das Ziel. In meiner vorigen Gemeinde habe ich so zum Beispiel ein Kindergottesdienstmodell entwickelt, in dem der Gottesdienst nachmittags zur Abholzeit in der Kita stattgefunden hat. So war der Weg für die Familien kurz, die Hemmschwelle, einfach mal zu bleiben und mitzumachen, niedrig. Und es ließ sich gut in den Alltag der Familien integrieren“, sagt die Geistliche, die in der Evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim eine Halbtagsstelle hat.

Ihre Aufgabe sieht von Bennigsen-Mackiewicz im pastoralen Dienst darin, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten und dem Evangelium neben den alten auch neue Räume zu eröffnen. „Ich denke, in den vergangenen Monaten haben wir alle erlebt, welche Möglichkeiten sich auch digital bieten können. Welche dieser Möglichkeiten auch nach der Krise noch sinnvoll sind und welche neuen Räume sich darüber hinaus auch online noch erschließen können, gilt es jetzt herauszufinden“, sagt sie. Christina von Bennigsen-Mackiewicz lebt mit ihrem Mann, der als Psychiater im Alexiana-St. Josef-Krankenhaus in Neuss arbeitet, und der Tochter Anna (4 Jahre) und Sohn Leo (7) sowie Hund Ferra zurzeit noch in Heerdt, „aber wir alle freuen uns schon sehr auf Gerresheim und hoffen, dass wir bald umziehen können“, sagt Benningsen-Mackiewicz.

Nach den Sommerferien kommt mit Karin Oehlmann noch eine weitere Pfarrerin zur Gemeinde in Gerresheim. Die 46-Jährige wohnt mit Mann und zwei Kindern aktuell noch in Dormagen. Sie hat in Tübingen studiert, war dazu zwei Jahre im Ausland (Schweiz und USA). Nach dem Vikariat erhielt Oehlmann das Angebot, eine Assistenzstelle an der Uni Köln zu übernehmen, so kam die Schwäbin ins Rheinland.

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