Düsseldorf Neue Kaufhof-Chefin kommt jeden Tag aus Arnheim

Düsseldorf · Johanna Groeneweg-de Kroon folgt im Kaufhaus am Wehrhahn auf Torsten Außem. Zum Abschied Kritik an der Stadt.

 Johanna Groeneweg-de Kroon übernimmt die Leitung der Galeria Kaufhof am Wehrhahn von Torsten Außem.

Johanna Groeneweg-de Kroon übernimmt die Leitung der Galeria Kaufhof am Wehrhahn von Torsten Außem.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Im Kaufhof am Wehrhahn sitzt nach einem nur neunmonatigen Zwischenspiel wieder eine Frau auf dem Chefsessel. Torsten Außem (44), der das Haus von Annegret Treseler übernommen hatte, wechselt in die Kölner Zentrale. Auf ihn folgt nun Johanna Groeneweg-de Kroon. Die Niederländerin übergibt heute den Duisburger Kaufhof an Thomas Stauber, der gerade die Filiale an der Berliner Allee geschlossen hat.

Ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das für den Kaufhof-Konzern üblich ist, nun allerdings zu einer längeren Verweildauer führen dürfte. "Vieles, was Düsseldorf erlebt, habe ich in Duisburg bereits mitgemacht", sagte Johanna Groeneweg-de Kroon (55), um beim Empfang zum Wechsel launisch nachzuschieben, "ich weiß ja nicht, ob sich in Düsseldorf überhaupt jemand für Duisburg interessiert". Aber auch in der Nachbarstadt fanden große Umbauten in der City statt, mit Sperrungen und allen Einschränkungen, die dazugehören.

Am Wehrhahn ist die kritische Zeit noch nicht vorbei, aber die neue Chefin freut sich vor allem, die Zukunft mit dem Umbau der Schadowstraße zur Fußgängerzone mitzugestalten. Dass sie eine Rolle in der Anliegergemeinschaft City-Ring spielen wird, ist klar. Zeit genug, über gute Ideen nachzudenken, hat sie auch - sie pendelt täglich 130 Kilometer mit dem Auto von und nach Arnheim. "Mein Haus im Wald möchte ich nicht missen."

Torsten Außem, der in der Kaufhof-Zentrale nun für die Investitionen in die 104 Kaufhäuser zuständig ist, übte zum Abschied deutliche Kritik. "Die Baustellen in der Innenstadt sind positiv, aber leider findet eine Information meist nicht statt. Man muss ihr hinterherlaufen." Ebenso bemängelte er die Kriterien bei den Sonntagsöffnungen. "Es ist eine Farce, dass es in einer Stadt, die so durch das Einkaufen geprägt ist, dieses Jahr nur zwei offene Sonntage in der City geben soll."

(RP)
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