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Angestellte ganz privat fotografiert Neue Imagekampagne der Rheinbahn

Das Nahverkehrsunternehmen will das Verhältnis zwischen Fahrer und Gast verbessern. Deshalb hat es 29 Rheinbahner ganz privat bei ihren Hobbys fotografieren lassen. Mindestens zwei Jahre soll die Kampagne laufen.

Imagekampgne der Düsseldorfer Rheinbahn 2012
5 Bilder

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Fortbewegung ist für Arno Schnitzer alles. Deswegen war er auch sofort bereit, sich auf seiner Kutsche fotografieren zu lassen. "Mein Hobby passt auch prima zu meinem Beruf", sagt der 51-jährige Fahrer am Freitag bei der Präsentation der neuen Imagekampagne der Rheinbahn.

Gemeinsam mit 28 Kollegen ließ er sich bei seiner Lieblings-Freizeitaktivität fotografieren. Unter jedem der 29 Fotos steht ein passendes Zitat. Die Rheinbahn will mit der neuen Imagekampagne das Verhältnis zwischen Fahrer und Fahrgast transparenter machen.

"Für den Gast ist der Fahrer immer der erste Ansprechpartner. Durch ihn erlebt er die Rheinbahn", erklärt Pressesprecher Georg Schumacher. "Ist der Fahrer freundlich, wird die Rheinbahn als ein gutes Unternehmen wahrgenommen. Hat der Fahrer jedoch mal einen schlechten Tag, schließt der Kunde sofort auf das ganze Unternehmen", sagt Schumacher. Ganz wichtig ist ihm: "Der ein oder andere vergisst schon mal, dass da vorne in der Bahn ein Mensch aus Fleisch und Blut sitzt, der Wert auf einen freundlichen Ton legt. Dies kann zu Spannungen führen."

Und genau da setzt die neue Kampagne an. Sie zeigt die Menschen, die die Busse und Bahnen steuern, eben ganz privat, von einer völlig anderen Seite. "Natürlich ist es ein seltsames Gefühl, bald in so viel Bahnen, Bussen und an Haltestellen zu hängen, doch die Idee ist klasse und entspannt hoffentlich den Alltag", sagt Schnitzer, der seit 28 Jahren im Dienst ist. Kollegin Helga Johnen sieht dies ähnlich. "Die Kampagne ist gut, weil sie deutlich macht, wer wir eigentlich sind", sagt die 52-Jährige. Sie ließ sich mit ihrem Pferd Calina ablichten.

"Reiten und die Zucht sind ein super Ausgleich zum manchmal stressigen Job", meint die Straßenbahnfahrerin, die seit 31 Jahren dabei ist. Auch Jürgen Burkhardt war schnell klar, dass er ein Teil der Kampagne sein möchte. So ließ er sich vor seinem Handballtor abbilden. "Ich bin seit 38 Jahren im Verein in Eller und seit 20 Jahren bei der Rheinbahn", sagt der 51-Jährige und stellt fest: "Mein Hobby ist der perfekte Ausgleich, denn da kann ich auch mal Aggressionen abbauen, die sich bei der momentanen Verkehrssituation in Düsseldorf schon mal anstauen können."

U-Bahn-Fahrerin Michaela Niehsen hat damit weniger zu tun. "Privat liebe ich es aber, auf zwei Rädern unterwegs zu sein", sagt sie. Die Kampagne unterstützt sie gerne. "Sie fördert das Verhältnis zwischen uns und dem Fahrgast."

(rl)
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