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Düsseldorf Neue Fachhochschule eröffnet im Sommer 2015

Düsseldorf · Der 224 Millionen Euro teure FH-Campus in Derendorf nimmt Formen an. Gut sichtbar ist schon die Tiefgarage, die als Fundament für die FH-Gebäude dienen wird. Der ehemalige Schlachthof wird saniert.

 Weil die Baustelle in einem Wohngebiet liegt, müssen spezielle Auflagen – etwa bei der Lärmemission – erfüllt werden.

Weil die Baustelle in einem Wohngebiet liegt, müssen spezielle Auflagen – etwa bei der Lärmemission – erfüllt werden.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Auf der Baustelle nahe dem Derendorfer Bahnhof herrscht Hochbetrieb: Knapp 150 Arbeiter sind auf dem Campus für die neue Fachhochschule im Einsatz, Bagger heben Erde aus, Kräne hieven schwere Bauteile. Schwerpunkt der Arbeiten sind zurzeit die Tiefgarage und die ehemalige Schlachthof-Halle. Die Garage mit Platz für knapp 1000 Stellplätze stellt das Fundament, auf dem die fünf neuen FH-Gebäude gebaut werden. Der denkmalgeschützte Schlachthof wird zurzeit kernsaniert und bekommt ein neues Fundament.

 In der ehemaligen Schlachthof-Halle werden die Fenster restauriert und ehemals zugebaute Fenster freigelegt.

In der ehemaligen Schlachthof-Halle werden die Fenster restauriert und ehemals zugebaute Fenster freigelegt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bis Sommer 2015 soll auf dem 47 000 Quadratmeter großen ehemaligen Schlösser- und Schlachthof-Gelände der Campus entstehen. Fünf Neubauten, darunter ein Hörsaalzentrum mit 500 und eine Mensa mit 500 Sitzplätzen, werden errichtet; in den Schlachthof werden die Bibliothek und die Institute für Informationstechnik und Medienservice sowie eine Gedenkstätte (siehe Info-Kasten) einziehen.

"Das Projekt ist eine riesige Herausforderung", sagt Wolfgang Stock, Projektverantwortlicher beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb, Bauherr des 224 Millionen Euro teuren Hochschulprojekts. Bis zur Fertigstellung müssten mehr als 250 Mitarbeiter und 60 Firmen koordiniert werden. Dass die Hochschule nicht — wie in anderen Fällen — "auf einer grünen, einsamen Wiese", sondern in einem belebten Stadtteil gebaut wird, erschwere die Aufgaben.

So sei das Baufeld für ein so großes Bauvorhaben eher begrenzt; die Arbeiten und Abläufe auf der Baustelle zu koordinieren, sei "eine logistische Herausforderung", sagt Stock. Auch die Sanierung des denkmalgeschützten Schlachthofes ist kompliziert und aufwendig: Ein neues Fundament musste gelegt werden, um die geplante Raum-in-Raum-Konstruktion aus Beton tragen zu können. Die mit Graffiti beschmierten Fassaden müssen schonend gereinigt und in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden, damit das Erscheinungsbild des Schlachthofes erhalten bleibt. Auch die Fenster werden aufwendig saniert und einige, die zugemauert waren, freigelegt.

Weil das Baufeld in einem Wohngebiet liegt, müssen zudem Auflagen erfüllt werden. Aus Lärmschutz-Gründen darf zum Beispiel nur zwischen 7 und 20 Uhr gebaut werden. Und in der Zeit müssen wiederum Richtwerte eingehalten werden: Da müsse man Betonmischer schon mal mitten auf das Baufeld stellen, damit der Lärm für Außenstehende ertragbar ist.

In wenigen Tagen wird mit dem Bau der ersten drei Gebäude auf der Decke der Tiefgarage begonnen. Bis September 2014 sollen die Gebäude, darunter das Hörsaalzentrum, bezugsfertig sein. Dann startet der Bau der nächsten zwei Fakultätsgebäude, etwa der für Maschinenbau. Ab Sommer 2015 sollen 8000 Studenten eine der modernsten Hochschulen des Landes besuchen können. Bislang studieren sie an zwei Standorten (Universitäts- und Josef-Gockeln-Straße) und in teilweise erheblich sanierungsbedürftigen Gebäuden aus den 1970er Jahren.

(RP)
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