Nach Plänen, die den Stadtteilpolitikern in der Bezirksvertretung vorgestellt wurden, soll ein neues Bürogebäude auf dem Grundstück entstehen. 2012 bereits hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ihre ehemaligen Büros verlassen. Zuletzt stand das Gebäude leer, doch nun sollen neue Büros und auch Läden im Erdgeschoss für neues Leben in der Karlstadt sorgen. Zwei Läden und eine Gaststätte sollen entstehen. Das Verdi-Gebäude stammt aus den 1960er Jahren und wird von der Verwaltung als nicht prägend für das Ortsbild eingestuft, außerdem sei es "nicht von städtebaulicher, geschichtlicher oder künstlerischer Bedeutung". Tatsächlich dürften sich viele über den Abbruch des Gebäudes freuen, gilt es doch als eine klassische Bausünde der Nachkriegsarchitektur.

Bereits auf ihrer Sitzung im Oktober 2013 hatte die Bezirksvertretung 1 einem Neubauvorhaben an der Bastionstraße zugestimmt, allerdings hatten die Stadtteilpolitiker damals angeregt, die Fassade zu überarbeiten. Dieser Anregung sei der Bauherr nun nachgekommen. So wurde dem Bau die einstige Wucht etwas genommen und das Gebäude in drei Fassadenabschnitte untergliedert. Auch wird der Glasanteil reduziert.

Allerdings gab es bereits im Jahr 2007 eine Bauvoranfrage für das Gelände. Damals wollte ein Investor ebenfalls ein großes Bürohaus auf dem Areal bauen, obwohl Verdi noch in dem bestehenden Gebäude seine Büros hatte. Ebenfalls waren Teile der AOK und einige Arztpraxen dort untergebracht.