Gastronomie in Düsseldorf Knittkuhl hat wieder sein eigenes Gasthaus

Düsseldorf · Ankica Gudelj hat die ehemalige Pizzeria im Dorf „Knittcool“ getauft. Es soll Restaurant und Kneipe zugleich sein. Die Küche ist international, das Bier stets kalt.

 Ankica Gudelj muss in Knittkuhl gastronomische Konkurrenz nicht groß fürchten.

Ankica Gudelj muss in Knittkuhl gastronomische Konkurrenz nicht groß fürchten.

Foto: Marc Ingel

Das gastronomische Angebot in Knittkuhl ist ziemlich überschaubar. Umso wichtiger, dass es in der zentralen Gaststätte im Dorf am Mergelsberg, wo lange ein Italiener seine Gäste begrüßte, weitergeht – wenn auch unter anderen Vorzeichen. Denn die kulinarische Richtung weist nun in den Balkan, auch wenn die neue Pächterin Ankica Gudelj das trotz Bifteki und Grillteller gar nicht so genau festlegen will: „Wir sind gut bürgerlich bis international“, sagt sie.

Mehr als 20 Jahre arbeitet sie bereits in der Gastronomie, ihre letzte Station war ein Tennisverein in Lörick. „Das war im Sommer toll; aber in der kalten Jahreszeit hat das Geschäft dann doch nachgelassen.“ Das soll in Knittkuhl anders werden, und die ersten Wochen seien auch sehr gut angelaufen. „Wir sind hier gut aufgenommen worden, alle sind sehr nett, manchmal kommt die ganze Familie, manchmal auch nur der Mann auf ein Bier“, erzählt die Gastronomin. Und darauf legt sie großen Wert: „Natürlich kann man auch nur auf ein Bier am Tresen vorbeikommen, von mir aus in Pantoffeln. Wir sind ein Gasthaus, kein reines Restaurant.“

Damit aber auch der ein oder andere Gast außerhalb Knittkuhls den Weg zu ihr findet, hat Ankica Gudelj zusammen mit der Agentur Dsignvibes und Inga Tamar an einem Konzept gearbeitet, um den Laden sprichwörtlich auf Vordermann zu bringen. Das fängt beim Namen „Knittcool“ an. „Das kann sich jeder gut merken, macht neugierig und ist nicht auf eine Richtung festgelegt“, erklärt Gudelj. Entsprechend modern ist auch der Internetauftritt, der selbstredend ebenfalls einen Einblick in die Karte gewährt. Dort finden sich ein gemischter Salat mit Kalbsleber ebenso wie Fettucini mit Garnelen-Hummersauce, das Filetsteak mit Süßkartoffelecken oder Saltimbocca, das Zanderfilet mit schwarzen Nudeln oder – ganz bodenständig – Hacksteak mit Röstzwiebeln, Spiegelei und Bratkartoffeln.

Wenn Ankica Gudelj von „wir“ spricht, meint sie immer auch ihren Mann, der als „Mädchen für alles“ stets präsent ist. Besonders erwähnenswert findet der die reichhaltige Bierkarte. Was aber ebenso positiv ins Auge fällt, ist der historisch-rustikale Anstrich mit alten Fotos im Gastraum, der von der Brauerei als Besitzer der Immobilie neu hergerichtet wurde. „Wir haben schon einiges hier neu gemacht, Tische abgeschliffen, die Theke ist überholt worden, die Verblendung als Abtrennung zwischen Speisebereich und Schwemme wurde neu gesetzt. Es soll halt möglichst gemütlich wirken“, so die Chefin.

Jetzt hofft Ankica Gudelj, gut durch die Corona-Zeit zu kommen, dass bald auch wieder Veranstaltungen möglich sind, sie im Sommer draußen die große Terrasse aufbauen kann. Und natürlich, dass sie auf Dauer ein Teil Knittkuhls wird, denn so viel hat sie von dem Stadtteil schon gelernt: „Das ist hier wie eine große Familie.“

Info Knittcool, Am Mergelberg 36, Tel. 87525940, gasthaus-knittcool.de. täglich 16-23 Uhr, So 11.30-23 Uhr, dienstags geschlossen 

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