Verkehrswende in Düsseldorf CDU-Politiker für 365-Euro-Ticket

Düsseldorf · Wien hat mit einem preiswerten Jahresticket und einem Ausbau des ÖPNV viele Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr bewegt. In Düsseldorf wächst die Sympathie für das Modell.

 Wien ist durch seine offensive ÖPNV-Förderung ein Vorbild für die Verkehrswende.

Wien ist durch seine offensive ÖPNV-Förderung ein Vorbild für die Verkehrswende.

Foto: dpa/Toni Anzenberger

Die Düsseldorfer CDU-Bundestagsabgeordneten Kostenpflichtiger Inhalt Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek setzen sich für ein 365-Euro-Jahresticket bei der Rheinbahn ein, wenn es finanziell ohne zu große Belastungen für die Stadt umgesetzt werden kann, und es gleichzeitig eine Qualitätsoffensive der Rheinbahn gibt. Die CDU-Politiker schlagen vor, sobald diese Voraussetzungen geklärt sind, mit ihrem SPD-Kollegen Andreas Rimkus auf den Bundesverkehrsminister zuzugehen und in ihren Fraktionen um Zustimmung zu werben.

Das 365-Euro-Jahresticket nach dem Wiener Modell würde die Stadt Düsseldorf mindestens 34 Millionen Euro pro Jahr kosten. Das hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auf Bitten der CDU-Ratsfraktion ausgerechnet.

Pantel und Jarzombek plädieren für das Ticket, wenn parallel dazu eine „Ausbauinitiative Rheinbahn“ gestartet, der Anteil von Stadt und Rheinbahn an den finanziellen Ausfällen nicht mehr als fünf Prozent betragen und das Projekt dauerhaft, mindestens aber für zehn Jahre, angesetzt wird.

Hintergrund: Der öffentliche Nahverkehr werde, so die CDU-Politiker, nicht nur durch niedrigere Preise attraktiver. „Für uns ist es wichtig, dass die Qualität der Rheinbahn grundsätzlich verbessert wird. Es sind daher weitere Anstrengungen notwendig, sowohl die Qualität des Betriebs als auch die Verbesserung von Takt und Kapazität betreffend.“

Oberbürgermeister Kostenpflichtiger Inhalt Thomas Geisel hat bereits wegen des 365-Euro-Tickets an den Bundesverkehrsminister geschrieben. Pantel und Jarzombek sprechen von Aktionismus, da das Programm des Bundes bislang noch nicht entschieden und auch noch kein Aufruf gestartet sei. Besser sei es, erst die Voraussetzungen zu schaffen.

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