Staatsanwaltschaft ermittelt Nachtclub-Rechnung bei Pooth-Affäre

Der Staatsanwaltschaft liegen im Stadtsparkassen-Skandal um die Kreditvergabe an Franjo Pooth weitere Unterlagen vor. Darunter soll sich eine Spesenabrechnung des entlassenen Vorstands Karl-Heinz Stiegemann befinden.

 Vorsicht bei Cocktails: Sind die Getränke mit künstlichem Süßstoff gemischt, wird man schneller betrunken.

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Foto: AFP, AFP

Eine Rechnung eines Berliner Nachtclubs über 1250 Euro an einem Abend soll Karl-Heinz Stiegemann vorgelegt haben. Der inzwischen entlassene Sparkassen-Chef Heinz-Martin Humme soll die Spesen abgezeichnet haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Stiegemann wegen des Verdachts der Untreue und Bestechlichkeit.

Seit einigen Wochen laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Ex-Sparkassen-Chef Heinz-Martin Humme war wegen der so genannten Pooth-Affäre unter Druck geraten und zunächst beurlaubt worden. Die Sparkasse hatte Franjo Pooth für dessen Firma Maxfield Kredite in der Gesamthöhe von 9,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Nachdem Maxfield Insolvenz angemeldet hatte, stellte sich heraus, dass diese Kredite ohne wirkliche Sicherheiten vergeben worden waren. Außerden geht es um den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen Stiegemann. In einem Schriftsatz hatte Franjo Pooth kürzlich erstmals erklärt, dass die Firma Maxfield dem inzwischen fristlos gekündigtem Vorstandsmitglied Karl-Heinz Stiegemann ein etwa 9000 Euro teures Fernsehgerät der Marke Bang & Olufsen geliefert habe. Seit einigen Wochen kontrollieren Wirtschaftsprüfer interne Abrechnungen der Sparkasse. Unter anderem sollen sie schon vor ein paar Wochen auch eine Bordellrechnung gefunden haben, die Mitarbeiter als Spesen abrechneten.

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