Auszeichnung in Düsseldorf So funktioniert gute Nachbarschaft

Hubbelrath/Oberbilk · Auf eindrucksvolle Weise zeigen die Preisträger des diesjährigen AOK-Förderpreises „Gesunde Nachbarschaften“, wie sie ihr Wohnumfeld lebenswerter und gesünder gestalten. Jetzt wurden zehn wegweisende Projekte prämiert, davon zwei in der Landeshauptstadt.

 Auf dem Gutshof Mydlinghoven hat sich ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt etabliert.

Auf dem Gutshof Mydlinghoven hat sich ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt etabliert.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Zwei Initiativen aus Düsseldorf zählen zu den zehn Gewinnern des diesjährigen AOK-Förderpreises „Gesunde Nachbarschaften“, die jeweils 1000 Euro erhalten. Auf eindrucksvolle Weise würden die Preisträger zeigen, wie man sein Wohnumfeld lebenswerter und gesünder gestalten kann, hieß es zur Begründung.

Die Mitglieder des Nachbarschaftsvereins Königinnen und Helden aus Oberbilk organisierten eine Hilfsaktion, um benachteiligten Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen während des Lockdowns zur Seite zu stehen. Zunächst konzipierten sie „Corona keine Langeweile“-Mappen für Kinder und Familien, mit animierenden Lernhilfen für den Unterricht zu Hause, Stadtteil-Infos und vielfältigen Spielanregungen. Anschließend erweiterten sie das Angebot auch für ältere Menschen. Bis zu 120 kostenlose Mappen gingen wöchentlich an die Empfänger. Das Projekt macht jetzt Schule: Bildungseinrichtungen, Kitas und Seniorenheime aus ganz Deutschland fordern die Mappen an.

Die Nachbarn des Mehrgenerationen-Wohnprojekts „Wir vom Gut“ gehen als Genossenschaft neue Wege für ein aktives und gesundes Miteinander. Auf dem ehemaligen Gutshof Mydlinghoven in Hubbelrath leben heute 70 Erwachsene und 30 Kinder. Im Krankheitsfall betreuen sich die Nachbarn gegenseitig und kaufen füreinander ein. Zu ihren Gemeinschaftsaktivitäten zählen Workshops, wöchentliche Kochabende, ein eigenes Gutscafé, Foodsharing und die gemeinsame Nutzung von Autos und Fahrrädern. Die Hilfsangebote richten sich auch an Familien im Umkreis.

„Beide Projekte zeigen, wie gute Nachbarschaften in allen Lebensformen ein besseres Zusammenleben ermöglichen und Einsamkeit vermeiden“, sagt AOK-Regionaldirektor Thomas Pulst.

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