Hafen-Club geschlossen Nach zehn Jahren gehen im 3001 die Lichter aus

Düsseldorf · Kurz vor Ostern kam die schlechte Nachricht, dass der Hafen-Club 3001 nach fast zehn Jahren am Pfingstwochenende im Mai endgültig schließen wird. Die Gründe dafür sind vielfältig, traurig ist es fürs Düsseldorfer Nachtleben und den Medienhafen aber auf jeden Fall.

Clubschließung im Mai 2012: Die letzten Partys im 3001
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Clubschließung im Mai 2012: Die letzten Partys im 3001

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Denn nach der Harpune, dem mk-2 und Monkey's Island gehört jetzt auch das 3001 der Geschichte an. "Die Spatzen pfiffen es seit gefühlten zehn Jahren von den Dächern: Das 3001 schließt", heißt es in der offiziellen Presseerklärung des 3001-Betriebsleiters Fabian Veldmann. Und tatsächlich gab es schon lange Gerüchte um ein Ende des großen Hafen-Clubs, doch irgendwie ging es immer weiter - bis jetzt.

Mehr Schicki-Micki-Gastronomie

Am Sonntag gehen die Lichter an der Franziusstraße 7 endgültig aus und die Disco-Kugel in Form eines Skelettkopfs wird abgehangen. "Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre ansieht, funktioniert im Hafen vor allem das gut, was man pauschal als so genannte Schicki-Micki-Gastronomie bezeichnen könnte", erklärt Veldmann das Aus der Hafen-Disco. "Das 3001 hat aber eine Zielgruppe, die hier ansonsten eher wenig vertreten ist. Zu den Zeiten, als es noch die Harpune, das mk-2 und Monkey's Island gab, war das natürlich anders. Wir haben uns gut ergänzt." Ein weiteres Problem des 3001 war die schlechte Bus- und Bahnanbindung.

Das letzte große 3001-Partywochenende startete am Freitag mit Boys Noize an den Plattentellern, der die volle Tanzfläche wieder so zum Toben brachte, wie es sonst in keinem anderen Club in der Stadt üblich ist — inklusive Pogo und vielen großen Schweißflecken an der Kleidung der Partygäste. Bei vielen Veranstaltungen im 3001 wurde bis zur absoluten Extase getanzt und gefeiert — zum Teil mit über 1500 Gästen.

Neuer Standort wird gesucht

Ein Teil des 3001-Teams und Fabian Veldmann bleiben jedoch dem Düsseldorfer Nachtleben erhalten, wie der Betriebsleiter erkläret: "Wir suchen eine neue Location. Insgesamt soll es alternativer und bodenständiger werden. Der Laden soll eine richtig coole Anlage bekommen und vor allem auch DJ-Newcomern eine Bühne bieten. Wahrscheinlich wird es irgendwann nach dem Sommer losgehen."

(kats)
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