Düsseldorf Nach versuchtem Suizid den Arzt angegriffen

Düsseldorf · Für den massiven Angriff auf einen Arzt im Landeskrankenhaus Grafenberg wird ein 48-Jähriger nicht bestraft. Gegen eine vom Amtsgericht verhängte, dreimonatige Bewährungsstrafe hatte der Angreifer Berufung eingelegt.

Das Landgericht hat dieses Verfahren gestern eingestellt - im Hinblick auf ein weiteres Urteil gegen den Mann, der wegen Bestellbetruges für ein Jahr in Haft muss. 2011 war der Angeklagte nach einem Suizidversuch in die LVR-Klinik gekommen, hatte aber schnell auf eine Entlassung gedrängt. Als ein Arzt aber die Zwangsunterbringung des 48-Jährigen erwog, rastete der aus, ging auf den Mediziner los, würgte und verletzte ihn. "Ich fühlte mich in die Enge getrieben", gestand der 48-Jährige gestern. Dass er sich wohl in einer Ausnahmesituation befand, hielt das Gericht für möglich.

(wuk)
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