Nach Unfall Mann bedankt sich für Hilfsbereitschaft
Düsseldorf · Als Udo Becker von seiner Vespa stürzt, sind viele Helfer da. Eine Erfahrung, die ihn positiv stimmt.
Überwältigt ist Udo Becker immer noch. Erst kürzlich hatte er einen Unfall – ein Ereignis, das ihm in Erinnerung bleiben wird. Auch im positiven Sinn. „Ich war in einer Situation, in der ich Hilfe gebraucht – und auch bekommen habe“, sagt der 68-Jährige.
Es war vor gut einer Woche: Udo Becker war am Montag auf seiner Vespa unterwegs. Gegen 16 Uhr erreichte er die Kreuzung Ost-/Immermannstraße. Dort musste er abrupt bremsen, dabei rutschte seine Vespa weg und der 68-Jährige stürzte. Ein Dritter sei nicht beteiligt gewesen. „Ich lag benommen da“, erinnert er sich. In kürzester Zeit hätten sich viele Helfer um ihn geschart. „Es dürften fünf bis sechs Personen gewesen sein.“ Sie brachten ihn und seine Vespa an den Gehweg und halfen ihm, vorsichtig den Helm abzunehmen. „Eine Frau hat den Krankenwagen gerufen“, sagt Becker. „Ein Mann, der mit dem Auto vorbeikam, gab mir seine Wasserflasche.“ Ein weiterer Mann habe ihm angeboten, sich in dem nahegelegenen Café auszuruhen, etwas zu essen und zu trinken. Becker vermutet, dass es der Besitzer war. Wenig später traf der Krankenwagen ein. „Es war eine tolle Besatzung, ich fühlte mich gut aufgehoben.“ Ins Krankenhaus wollte er aber nicht. „Ich hätte gerne auf diese noch heute sehr schmerzhafte Erfahrung verzichtet“, sagt er, „aber die mir entgegengebrachte, selbstlose Hilfe war für mich überwältigend.“ Mit seiner Geschichte möchte Udo Becker ein positives Beispiel setzen, und sich bei den Beteiligten bedanken. „Vielleicht liest es hier ja jemand von ihnen“, sagt er und fügt hinzu: „Bei all der Hetze, die es gibt, möchte ich erwähnen, dass der überwiegende Teil der männlichen Helfer deutschsprachige Bürger mit ausländischen Wurzeln waren.“
Udo Becker, der starke Prellungen davon getragen hat, erholt sich langsam von seinem Unfall. Seine Vespa habe ein paar Kratzer und werde bald wieder im Einsatz sein.
