Düsseldorf Nach Kaminsturz: Studentin ist außer Lebensgefahr

Düsseldorf · Nach dem dramatischen Sturz in einen 30 Meter tiefen Kaminschacht der Kunstakademie schwebt die junge Kunststudentin nicht mehr in Lebensgefahr. Das bestätigte gestern eine Sprecherin der Uniklinik. Gemeinsam mit anderen Studenten war die Frau in der Nacht zu Montag verbotenerweise auf das Flachdach der Akademie geklettert. Sie und ein junger Mann brachen ein, als sie einen mit Platten abgedeckten Kamin betraten. Beide stürzten 30 Meter in die Tiefe. Die Feuerwehr benötigte drei Stunden, um die Schwerverletzten zu retten.

Die Polizei ermittelt nicht und spricht von "Eigenverschulden". Die rechtliche Bewertung des Vorfalls steht allerdings noch aus. Wahrscheinlich ist, dass die Studenten für den Vorfall haftbar gemacht werden können.

In dieser Woche präsentieren die Absolventen der Kunstakademie, zu der auch die junge Frau gehört, ihre Abschlussarbeiten. Daher dürfen die Studenten mit Erlaubnis des jeweiligen Professors sogar noch nach 0 Uhr im Institut arbeiten. Jede Klasse hat einen Schlüssel, wie ein Sprecher bestätigte. Künftig soll dies strikter kontrolliert werden. Viele Studenten zeigten sich nach dem Vorfall erschüttert. Daher wurden einige Veranstaltungen der Abschlusswoche, die sich Studenten überlegt hatten, abgesagt. Die offizielle Absolventenfeier findet wie geplant am Freitagabend statt.

(isf)
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