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Brehmstraße in Düsseldorf Nach Gift-Einsatz im Eisstadion: Kühlanlage läuft wieder

Düsseldorf · Weil Ammoniak aus der Kühlanlage austrat, löste die Feuerwehr in der Nacht zu Sonntag einen Großalarm aus. Die Brehmstraße wurde zeitweise gesperrt. Sonntag konnten Schlittschuhfahrer aber schon wieder ihre Runden drehen. Das Eisstadion erlebte am Sonntag einen besucherreichen Tag.

Ammoniak-Gas: Einsatz im Eisstadion
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Ammoniak-Gas: Einsatz im Eisstadion

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Viele Familien und Jugendliche zogen auf Schlittschuhen noch einmal ihre Runden, bevor die Bahn bald in die Sommerpause geht. Auch im Chinarestaurant Asia Panda im Obergeschoss herrschte reger Betrieb. Nichts deutete mehr darauf hin, dass in der Nacht zuvor ein Großaufgebot der Feuerwehr in dem Stadion im Einsatz gewesen war. Unter den Mitarbeitern war der Vorabend aber noch ein Thema - und sie waren froh, dass er so glimpflich verlaufen war.

Ein Techniker hatte gegen 21.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert, weil das Sicherheitssystem des Stadions gemeldet hatte, dass Ammoniak in einem Technikraum austrat. Das Gas wird in dem Stadion wie auch in vielen Betrieben als Kühlmittel verwendet. Für Menschen ist es hochgefährlich; in geringen Konzentrationen wirkt es reizend, in hoher Dosierung tödlich. Die Feuerwehr-Leitstelle löste sofort einen Großeinsatz aus: Sie alarmierte einen Löschzug, den ABC-Zug, den Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr sowie diverse Führungsfahrzeuge, einen Notarzt und zwei Rettungswagen. Insgesamt waren 73 Einsatzkräfte beteiligt, mehr als eine halbe Stunde lang waren in Flingern und Düsseltal immer wieder Sirenen zu hören.

Die Feuerwehrleute bemerkten nach ihrer Ankunft den stechenden Geruch des Gases in der Nähe des verschlossenen Raums, Messungen ergaben außerhalb des Raums aber eine gesundheitsunschädliche Konzentration. Trotzdem ließ die Feuerwehr vorsorglich das China-Restaurant und die unmittelbare Umgebung evakuieren. Die Anwohner auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Die Brehmstraße wurde von der Polizei zwischen Brehmplatz und Grunerstraße komplett gesperrt. Betroffen war auch die Straßenbahnlinie 708.

Trupps mit Schutzanzug suchten in dem Raum nach der Austrittstelle und schlossen schließlich die Anlagenventile. Der Raum wurde belüftet. Mit Sprühregen aus den Schläuchen sorgten die Kollegen vor dem Stadion dafür, dass die Konzentration des Gases nicht anstieg. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt, teilte die Feuerwehr mit. Nach vier Stunden war der Einsatz beendet. Der Techniker, der den Gasaustritt bemerkt hatte, kam vorsorglich ins Krankenhaus.

Von der Stadt, der das Stadion gehört, war am Sonntag noch keine Stellungnahme zu dem Vorfall zu erhalten. Mitarbeiter vor Ort verwiesen darauf, dass die Kühlanlage regelmäßig gewartet und überprüft wird - offenbar gab es auch nach dem Ammoniak-Austritt keine Bedenken, sie weiterzubetreiben. Das traditionsreiche Stadion gilt allerdings insgesamt als in die Jahre gekommen. Insider berichten, dass auch die Kühlanlage nicht mehr neustem Stand entspricht.

Das Eisstadion wird nicht nur als Schlittschuhbahn genutzt. Es ist immer noch Trainingsstätte der DEG. Für die Profis, die ihre Spiele inzwischen im ISS Dome austragen, ist die Saison bereits beendet. Am kommenden Wochenende tritt an der Brehmstraße aber das Nachwuchsteam des Vereins an, das in der Nachwuchsliga DNL das Viertelfinale der Play-Offs erreicht hat - um das Eis müssen sich die Spieler offenbar keine Sorgen machen.

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