Düsseldorf Musikschule soll wieder teurer werden
Düsseldorf · Musikunterricht an der städtischen Schule wird teurer: Die Gebühren könnten um fünf Prozent steigen, nach zehn Prozent im vergangenen Jahr. Klavierunterricht kostet dann zum Beispiel über 1000 Euro pro Jahr.
Im zweiten Jahr in Folge werden die Gebühren an der städtischen Clara-Schumann-Musikschule voraussichtlich steigen. "Die Jahresbeiträge würden um fünf Prozent angehoben, das ist eine moderate Anpassung", sagt Musikschulleiter Peter Haseley. Für Eltern bedeutet das konkret: Sie müssen für den Einzelunterricht Klavier künftig 1032 statt 972 Euro pro Jahr zahlen. Auf den Monat gerechnet sind das fünf Euro mehr. Bei der musikalischen Früherziehung und dem Liedergarten steigt der Jahrespreis von 252 auf 264 Euro pro Jahr. "Im Monat ist das ein Euro, das halten wir mit Blick auf die allgemeine Kostenentwicklung für vertretbar", sagt Haseley.
Rund ein Drittel ihrer Gesamt-Ausgaben muss die Musikschule bislang durch Gebühren selbst wieder einspielen. Dieser Anteil werde durch die Erhöhung lediglich stabilisiert, meint Haseley. Einige Politiker glauben, dass mehr dahinter steckt: Die Einrichtung müsse künftig einen höheren Anteil als 33 Prozent selbst erwirtschaften, um Kosten zu senken.
Doch nicht nur die Gebührenerhöhung sorgt für Unmut. Irritiert sind Eltern auch darüber, dass sieben Stellen zum Teil längerfristig nicht besetzt sind. Schon jetzt kämen viele Kinder nicht zum Zuge. "Auf unserer Warteliste stehen 2000 Kinder", bestätigt Haseley. Solche Listen gebe es in fast allen Bereichen und für die meisten Instrumente. Am kommenden Dienstag wird die Unterlage im Schulausschuss beraten. Pavle Madzirov, Schulexperte der CDU, kündigt eine heiße Debatte an. "2015 hieß es, eine Erhöhung gebe es schließlich nur alle paar Jahre einmal. Stattdessen folgt gleich wieder der Griff ins Portemonnaie der Eltern."
