Düsseldorf Museumsdach muss undicht bleiben

Düsseldorf · Der Gutachter im Streit ums Dach des Kunstpalasts soll weitere Fragen klären.

Im Gerichtsverfahren um die schief gegangene Sanierung des Dachs im Museum Kunstpalast ist weiter kein Ende abzusehen - und damit immer noch kein Termin für eine Behebung der Schäden. Wie das Landgericht auf Anfrage der RP mitteilte, ist ein weiterer sogenannter Beweisbeschluss ergangen. Die Stadt Düsseldorf habe weitere Fragen an den Gutachter eingereicht, so eine Gerichtssprecherin. Damit geht das Verfahren in die nächste Runde.

Es geht um das Dach im parallel zum Rhein ausgerichteten Sammlungsflügel. Er war 2011 nach einer Sanierung für sechs Millionen Euro neu eröffnet worden. Bereits im ersten Winter stellte sich heraus, dass sich unter dem neuen Sheddach bei kalter Witterung Kondenswasser bildet und in die Säle tropft. Die neu konzipierte Sammlungspräsentation musste daraufhin teilweise geschlossen werden. Betroffen sind 2000 von 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Die Stadt hatte vor rund zwei Jahren das sogenannte Beweissicherungsverfahren beantragt. Es richtet sich gegen sieben Firmen, die den Bau ausgeführt haben. Das städtische Baudezernat ist der Ansicht, dass sie die Probleme verursacht haben. Bei der Planung, so heißt von der Stadt, sei kein Fehler passiert. Das Gericht soll nun verbindlich die Ursache klären.

Wenn der Gutachter fertig ist, haben die Beteiligten erneut die Möglichkeit, Fragen zu stellen - dann würde sich das Verfahren weiter ziehen. Erst wenn es abgeschlossen ist, will die Stadt das Dach erneut sanieren. Sie befürchtet, sonst Ansprüche auf Schadensersatz zu mindern. Das Dach muss wohl komplett erneuert werden. Die Kosten werden auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.

(RP)
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