Düsseldorf Motorradfahrer zeigen spektakuläre Sprünge im Dome

Düsseldorf · Es war ein spektakuläres Spiel mit der Schwerkraft und anderen Naturgesetzen. Es musste alles stimmen: Anfahrgeschwindigkeit, Neigungswinkel der Rampen, Rotationsgeschwindigkeit, Landepunkt und so weiter. Stimmte etwas nicht, war ein Sturz inklusive Folgen wie Knochenbrüchen oder Schlimmerem programmiert. Die testosterongesteuerte Verachtung von Gefahren im Umgang mit nicht-motorisierten und benzingetriebenen Fahrzeugen ist die Attraktion bei der Night of Freestyle. Zum Auftakt der acht Städte umfassenden Deutschland-Tournee gastierten 24 Freestyle-Verrückte am Samstag im Dome.

 Auch zu zweit wagten sich Fahrer aufs Motorrad.

Auch zu zweit wagten sich Fahrer aufs Motorrad.

Foto: hjba

Dort präsentierten die Fahrer so einige außergewöhnliche Kunststücke und zeigten bei ihren Flugeinlagen Tricks, die nur ganz wenige auf der Welt beherrschen. So wie der Italiener Jason Cesco, der mit einem 380 Kilogramm schweren Snowmobil einen zeitlupenartigen Rückwärtssalto (Back Flip) in die Luft zauberte. Oder der Österreicher Gerhard Mayr, der das gleiche Kunststück sogar mit einem 700 Kilogramm-Buggy schaffte. "Das war schon phänomenal. Wie weit und wie hoch die Jungs springen, ist unglaublich. Das muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht", schwärmte Ralf Müller. Er war wegen des PS-Spektakels samt Freunden aus Solingen angereist.

Mit einem Rückwärtssalto gaben sich die Mountainbiker, die von einem neun Meter hohen Turm auf einer 40-Grad-Rampe Geschwindigkeit aufnahmen, nicht zufrieden. Sie zauberten unter anderem Double Back Flips und sogar extrem schwierige Vordersaltos im Dome. Dem konnte und wollte der Norweger Oliver Lie nicht nachstehen und und drehte sich zusammen mit seiner Kawasaki in 14 Metern Flughöhe auf einer Distanz von 21 Metern einmal um die Querachse. Die Nachahmung ist strengstens untersagt.

Auch das eigene Mountainbike ist wohl nicht für die 9,80 Meter Hochsprungleistung, die Erik Fredko und Patrick Schweika meisterten, nicht geeignet. "Ich hatte nicht gedacht, dass es so krass nach oben geht", meinte Fredko nach seiner rekordverdächtigen Höhenjagd.

Wegen der Pyro-Show und den Abgasen war die Luft im Dome zwar schlechter als auf der Corneliusstraße zur Rush Hour, aber mehrere tausend Zuschauer - der Dome war gut zur Hälfte gefüllt - störte das gar nicht. Beim spektakulären Finale, bei dem 22 Fahrzeuge inklusive der Adrenalinjunkies in der Luft waren, wurde jubelnd-gröhlender Applaus bei Standing Ovations gespendet.

(RP)
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