Igedo sucht Nähe der Showrooms Modemesse doch nicht in den Böhler-Hallen

Düsseldorf · Die nächste Modemesse "The Gallery Düsseldorf" wird nicht, wie angekündigt, in den Böhler-Hallen an der Hansaallee stattfinden, sondern unmittelbar neben den Showrooms nahe der Kaiserswerther Straße. Heute wird die Leitung der Messe bekanntgeben, dass man für den Sommer den Innenhof des früheren US-Generalkonsulats an der Cecilienallee angemietet hat. Dort stehen etwa 5000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, heißt es.

Schmerzvoller Prozess

Damit hat sich die Messe auf ein Format geschrumpft, das sich an einige der Showrooms angleicht. Ursprünglich hatte man in den Lofts des früheren Böhler-Stahlwerks den idealen Standort gesehen, aber unter der Hand war nun zu hören, dass die Böhler-Fläche zu groß gewesen wäre. Zudem gab es eindeutige Hinweise aus der Branche, dass die Nähe zu den Showrooms als hilfreich gesehen würde.

Mit anderen Worten: Die Einkäufer pochten auf die Nähe zu den anderen Showrooms. Für die Igedo, deren Geschichte 1949 mit einer Straßenmodenschau auf der Düsseldorfer Königsallee begann und die sich in den folgenden Jahren als größte Modemesse der Welt etablierte, ist das das vorläufige Ende einer langen und sehr schmerzvollen Entwicklung: Immer mehr Aussteller kehrten den Messehallen den Rücken, die Fläche wurde immer kleiner. Schließlich räumten die beiden Igedo-Chefs Philipp Kronen und Mirjam Dietz ein, dass die Messe in den Hallen keine Zukunft mehr hat und neue Wege gehen muss. Nach mehr als 60 Jahren fand die Mode-Messe dann schließlich im Februar dieses Jahres zum letzten Mal statt — in gerade einmal zwei Hallen statt in allen Messehallen wie üblich.

Vor allem die Berliner Modemesse "Bread and Butter" hatte den Druck sehr erhöht. Experten sehen aber dennoch die Stärke des Modestandortes Düsseldorf. Heute wird die Igedo-Leitung weitere Details zu den Plänen bekanntgeben.

(RP)
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