Wandel an westlicher Kö Mode-Label statt Banken
Düsseldorf · Die Königsallee ist zweigeteilt: Auf der westlichen Seite drängeln sich die exklusiven Geschäfte, die andere Seite ist in großen Teilen den Banken vorbehalten. Das wird sich ändern. "In zehn Jahren werden die Banken sicherlich ihre großen Präsenzen dort reduzieren. Das wird diese Seite verändern", sagt Sven Bliso, Partner von Colliers Trombello Kölbel.
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Mehr und mehr würden Modelabel mit großzügigen Shops auf die bisher "stille" Kö-Seite ziehen, sagen die Fachleute. Der Anfang ist bereits gemacht: Abercrombie & Fitch (A&F) sind seit Dezember mit einem imposanten Ladenlokal an der westlichen Kö-Seite, der Hifi-Spezialist Bose liegt in der Nähe, Ende des Jahres kommt Nespresso dazu. Damit wird der oberere Teil der westlichen Kö zu dem, was die Kö gegenüber bereits ist: Einer der teuersten Orte, an denen Luxusmarken ihre exklusiven Läden haben.
Die Mietpreise spiegeln das noch nicht wider. Die meist nur kleinen Geschäfte (bis zu 50 Quadratmeter) an der östlichen Pracht-Kö zahlen bis zu 350 Euro pro Quadratmeter. Auf der "stillen" Seite haben die Mietpreise für den Einzelhandel dieses Niveau noch längst nicht erreicht. "Gut 80 Euro ist hier die Marke", sagt Lars Zenke, Marktanalyst von Trombello Kölbel. Das wird sich steigern, wenn die westliche Kö-Seite immer attraktiver für Marken-Firmen wird. Schon jetzt hat sich die Struktur zwischen Kö und Altstadt so verändert, dass die beiden früher getrennten Bereiche immer stärker zusammenwachsen. An beispielsweise Benrather und Breite Straße gibt es immer mehr Geschäftsansiedlungen, die neue Laufwege der Menschen zwischen Kö und Altstadt prägen.
Das wird auch die "stille" Seite der Kö aufleben lassen, sind sich die Experten einig. Hinunter bis zum Interconti rechnen Maklerexperten mit weiteren Ansiedlungen von Marken. Dabei werden vor allem die großen Banken weniger Raum einnehmen.
