Mode aus Düsseldorf Petra Dieners und ihr Stil

Düsseldorf · Sie werben auf den sozialen Plattformen für sich und die Marken, die sie tragen. Doch immer mehr Influencerinnen gründen zudem ihr eigenes Modelabel: Nun auch Petra Dieners aus Düsseldorf-Grafenberg.

 Petra Dieners und ihre Modekollektion Pourtoi.

Petra Dieners und ihre Modekollektion Pourtoi.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Mit sechsstelligen Follower-Zahlen bedient Petra Dieners (52) seit 2015 auf ihrem Blog „Lieblingsstil“ vor allem kaufkräftige Frauen ab 40 plus. Sie schreibt über Mode für Frauen, die Beruf und Familie haben. Sie inszeniert – stets perfekt gestylt – auf Instagram per Video oder in Bildern, welche Trends ihr gefallen und präsentiert die Produkte der Unternehmen, mit denen sie kooperiert. Doch damit nicht genug: Sie will ihre Bekanntheit für weitere Geschäfte nutzen und macht nun selbst Mode, die sie online vermarktet.

„Mode ist seit jeher meine Leidenschaft“, sagt Dieners und erzählt von der eleganten Großmutter, die auch noch mit 93 Jahren die Fingernägel lackierte und High Heels trug. Aber erst nach einigen Umwegen landete die gebürtige Sauerländerin in der Modebranche: Nach dem BWL-Studium und Jobs in verschiedenen Firmen hat sie fünf Jahre in Singapur gelebt und eine auf Möbel-Design spezialisierte eigene, inzwischen verkaufte, Firma gegründet.

In Düsseldorf, wo sie seit Jahren mit Mann und Sohn in Grafenberg lebt, entstand die Idee, sich selbst zu vermarkten und ganz aktuell mit eigenem Label ins Modebusiness einzusteigen. Allein hätte sie dies allerdings nicht gewagt, betont sie. „Denn aus Erfahrung mit meinem ersten Geschäft weiß ich nur zu gut, was es heißt, ein eigenes Unternehmen aufzubauen und zu führen.“

Doch zum Glück kennt man sich in der Modebranche und so wurde aus der Idee Wirklichkeit. Gemeinsam mit einem Team aus Design und Produktmanagement, Marketing und Fotografie, das schon früher bei einem großen Modekonzern zusammengearbeitet hat, ging „Puretoi by Petra Dieners“ an den Start und feierte Premiere im Fortyforty. Die Geschäftsleitung teilen sich die Influencerin, Benjamin Kuchenbäcker und Julian Franke.

Ganz schön schwierig sei es gewesen, den passenden Markennamen zu finden. „Vieles von dem, was uns eingefallen ist, gibt es bereits irgendwo auf der Welt“, heißt es. So ergab sich letztendlich ein Mix aus dem englischen „pure“ (rein) und dem französischen „pour toi“ (für dich). Beides spielt auf Petra Dieners Vorlieben für Großstädte wie Paris und London an. Bezeichnenderweise heißt denn auch die erste Kollektion Metropolitan. „Ich mache Mode für Frauen wie mich, die Beruf und Familie haben.

Elegant, aber doch lässig; auffällig, aber nicht laut; klassisch, aber doch modern – so beschreibt die 52-Jährige den Stil. Produziert werden die Teile in den Ländern, in denen das Material gewonnen wird: So kommen Cashmere-Strick aus der Mongolei, Baumwolle aus der Türkei, Seide aus China. „Zum Teil wird auch in Ateliers in Deutschland geschneidert“, sagt Dieners.

Dazu zählen die hochgeschnittenen Röcke, die Etuikleider und die Kurzmäntel in Orange, mit Zebra-Druck oder besonders auffallendem Tiger-Muster. „Sie sind das Herzstück der Kollektion. Mit einem extravaganten Mantel ist man im Job, bei einer Vernissage oder zum Dinner stets gut angezogen“, erklärt die Kreative. Sie kombiniert die Mäntel elegant oder alltagstauglich zu Jeans und Sneaker genauso wie zur weißen Bluse und taillenbetontem Rock.

Weil ihrer Meinung nach ein Outfit ohne Schmuck nicht komplett ist („Ich liebe große Ohrringe und Ketten“), runden Gold- und Silberschmuckstücke – gefertigt in der Goldschmiede Brauksiepe – den modischen Auftritt ab. Unverkennbar ist die 13 ihre Glückszahl („an einem Freitag, den 13., habe ich meinen Mann kennengelernt“): Sie ziert einen dicken goldenen Ring.

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