Mit der Neugestaltung den öffentlichen Raum erlebbarer machen Mit PLATZDA! mehr Leben auf Düsseldorfs Plätzen

Düsseldorf (dto). Auch in diesem Jahr wird die Stadt im Rahmen der Initiative PLATZDA! zahlreiche Plätze und Straßen im Düsseldorfer Stadtgebiet mit speziellen Bauprojekten und Veranstaltungsprogrammen in Szene setzen. Oberbürgermeister Joachim Erwin: "Wir arbeiten intensiv daran, den öffentlichen Raum in Düsseldorf noch attraktiver und erlebenswerter zu machen. Der PLATZDA!-Sommerauftritt wird urbanes Leben im öffentlichen Raum hervorheben."

Bereits in den vergangenen beiden Jahren waren verschiedene Plätze und Straßen auf der Basis der Initiative PLATZDA! neu gestaltet worden. Auch in diesem Jahr stehen wieder einige markante Projekte an. Das reicht vom Hafen über den Worringer Platz, die Kölner Straße bis hin zum Garather Hauptzentrum. Bauprojekte 2004

Der Worringer Platz wurde im Rahmen eines vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten und in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten durchgeführten Workshops zum Ausgangspunkt einer Promenaden-Vision für die Achse "vom Worringer Platz bis zum Rhein". Mehr als 80 Künstler, Architekten und Landschaftsplaner haben sich vom 3. bis 6. April intensiv mit dieser innerstädtischen Verkehrsachse und ihren zahlreichen Plätzen befasst. Die charakteristische dreieckige Insel wird nun grün. Bäume sollen den Platz umfassen. Der Platz bekommt zudem ein grünes Pfaster, ein Raster von Leuchtsteinen schafft Atmosphäre. Das grüne Platzinnere wird eingefasst durch drei türkis-grün schimmernde Stadtsofas aus robusten Glasbausteinen.Diese halb-transparenten, leuchtenden Stadtsofassind Schutz, Begrenzung und Markierung. Sie sind Zeichen einer neuen Qualität auf dem Platz. Die lange Bank bietet Anlass zu Rast und zum Gespräch.

Das interdisziplinäre Team CONTUR 2 mit Architektin Christiane Voigt, Landschaftsarchitekt Alexander Nix, Stadtplanerin Veronika Mook und Lichtkünstler LIT Fischer hat einen Entwurf erarbeitet, der eine prägnante Umgestaltung des Worringer Platzes vorsieht und dabei vielseitige Nutzungen - so auch einen Markt - ermöglicht. Der Platz bekommt ein grünes Pflaster, eingefasst von drei türkis-grün schimmernden "Stadtsofas" aus Glasbausteinen. Ein Raster von Leuchtsteinen und zusätzliche Bäume schaffen Atmosphäre. Baubeginn der rund eine Million Euro teuren Arbeiten ist Juli, bis zum Herbst ist alles fertig.

Im südlichen MedienHafen entsteht an der Franziusstraße eine attraktive Freifläche. Der Gestaltungsentwurf der Landschaftsarchitekten WKM sieht ellipsenförmige Bauminseln, ein Wasserspiel und eine nächtliche Inszenierung mit Licht vor. Mit dem Bau des Erschließungssystems, in das insgesamt mehr als acht Millionen Euro investiert werden, wurde bereits Anfang dieses Jahres begonnen. Eine Fußgängerbrücke wird die Verbindung zur Spitze der Speditionstraße schaffen. Baubeginn für die Brücke ist Ende März, im September soll sie eröffnet werden.

Durch den U-Bahnbau ist eine neue Strukturierung und Verteilung der Flächen möglich geworden. Der wichtigste Schritt ist die Verbreiterung der Gehwege auf etwa vier Meter und der Rückbau der Straßenflächen. In Straßencafés werden die Besucher in Zukunft das geschäftige Treiben auf dem neuen Boulevard beobachten können. Mit neuem Pflaster, Beleuchtung und Möblierung wird die Attraktivität der Straße erhöht. Der 2,7 Millionen teure Umbau der Kölner Straße hat bereits begonnen.

In die Fußgängerverbindung von der Paulsmühle nach Benrath wird demnächst "Sonnenlicht" einziehen. Der Entwurf des Büros Dietz-Joppien für die Unterführung Paulsmühle zeichnet sich durch sein warmes orange-rotes Farb- und Lichtkonzept aus. Fertigstellung bis August, Kosten: 220.000 Euro.

Der Freiheitplatz an der Vennhauser Allee ist derzeit als Quartiersplatz nicht erkennbar und wird als Parkplatz und Abstellfläche für Recyclingcontainer genutzt. Gemeinsam mit den Bürgern vor Ort erarbeitete das Architekturbüro Kammerichs eine Planung. Der Platz wird freigeräumt und neu befestigt. Die Baumkronen der alten Platanen werden mit Bodenstrahlern angeleuchtet. Der Platz wird in diesem Sommer umgebaut. Kosten: 250.000 Euro.

Unter dem Motto "Das Garather Hauptzentrum soll attraktiver werden!" fanden mehrere Workshops mit den Bürgern, Geschäftsleuten und Eigentümern vor Ort statt. Der daraus entwickelte Entwurf wird derzeit umgesetzt: Moderne Lichtstelen, ein blaues Pflasterband und eine neue Platzgestaltung für den Sonnenplatz sind wichtige Eckpunkte des Gestaltungskonzepts. Der erste Bauabschnitt mit 2.500 Quadratmetern ist in Kürze abgeschlossen, für den zweiten mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern läuft die Ausschreibung. Gesamtkosten: 1,8 Millionen Euro.

Am Freitag, 19. März, ab 18 Uhr stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes interessierten Bürgerinnen und Bürger im Rathaus die PLATZDA!-Projekte des Jahres vor.

Von Falk Janning

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
In der S-Bahn von Hund gebissen
Hundebesitzerin muss mit Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung rechnen In der S-Bahn von Hund gebissen