Düsseldorf Mit Leichtbau-Bussen will die Rheinbahn Sprit sparen

Düsseldorf · 60 Busse einer neuen Generation werden im Sommer 2013 geliefert. Durch eine spezielle Konstruktion sind sie um ein Viertel leichter als herkömmliche Busse und verbrauchen 20 Prozent weniger Treibstoff.

 Carsten Meuser (l.) und Boris Höltermann zeigen die speziellen Kunststoff-Materialien, aus dem der neue Bus gebaut ist.

Carsten Meuser (l.) und Boris Höltermann zeigen die speziellen Kunststoff-Materialien, aus dem der neue Bus gebaut ist.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der knapp dreijährige Test mit zwei Leichtbau-Bussen des niederländischen Hersteller VDL war überzeugend: "Wir heben einen Spritspar-Effekt von rund 20 Prozent festgestellt, und die Technik des Busses ist robust und zuverlässig", fasst Carsten Meuser, Abteilungsleiter im Kompetenzcenter Fahrzeuge der Rheinbahn die Erfahrungen zusammen. Deshalb hat die Rheinbahn jetzt 60 Busse von diesem Typ für insgesamt 13 Millionen Euro bestellt, erklärte Rheinbahnsprecher Georg Schumacher. Sie werden ab Sommer 2013 ausgeliefert und werden auf verschiedenen Betriebshöfen, unter anderem auch in Mettmann, stationiert.

Möglich wird die Spritersparnis durch eine Leichtbauweise, die die Firma VDL entwickelt hat. Das übliche Stahl-Chassis wird durch Edelstahlgerippe ersetzt, das mit einer Dach- sowie einer Bodenplatte aus extrem harten und widerstandsfähigen Kunststoffbauteilen verkleidet wird. Die Seiten sind mit Fiberglas-Platten ausgestattet. "Damit wird das Gewicht auf 8,9 Tonnen reduziert. Normalerweise beträgt es bei einem Bus dieser Größe zwölf Tonnen", sagte Boris Höltermann von der Herstellerfirma.

Mit der Spritersparnis liegt der neue Bus gleichauf mit den Bussen mit Hybrid-Antrieb, die durch den Einsatz von Elektromotoren ebenfalls 20 Prozent Treibstoff sparen. "Aber die Hybrid-Fahrzeuge sind teurer in der Anschaffung, ihre Wartung ist sehr viel komplizierter und damit ebenfalls teurer", sagt Schumacher. Der neue Bustyp sei dagegen in der Anschaffung nicht teurer als ein üblicher Bus. "Wir bekommen also ohne Aufpreis die höchsten Umweltschutz-Standards", so Schumacher.

Der neue Bustyp, dessen Eingangshöhe der eines Niederflurbusses entspricht, ist zudem wartungsfreundlicher als andere Niederflurbusse, weil der Motor hinten in der Mitte auf einer Achse mit normaler Höhe liegt, erklärt Meuser. Möglich macht es ein höherliegender Mittelgang im hinteren Teil des Busses. Der Motor des neuen Busses erfüllt die EEV-Norm und damit die höchsten Umweltstandards bei der Abgas-Reinigung.

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