Düsseldorf Mit HIV in Düsseldorf leben

Düsseldorf · Diese Woche startet die Veranstaltungsreihe rund um den 29. Welt-Aids-Tag.

In Düsseldorf leben rund 3000 Menschen, die an HIV und Aids erkrankt sind. Jährlich werden bis zu 90 Neuinfektionen in der Stadt gezählt - das sind fast zwei in der Woche. Die Aidshilfe Düsseldorf unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Geisel setzt sich seit 30 Jahren für die Belange von Menschen ein, die an Aids erkrankt sind.

Anlässlich des 29. Welt-Aids-Tags stellte die Organisation bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Stadt ihr Programm vor. Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke lobte das Engagement und sagte: "Dieses Thema passt zu Düsseldorf, denn wir stehen für Weltoffenheit und Toleranz." Trotzdem komme es immer noch zu Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen, die HIV-positiv sind, auch in Düsseldorf. Zepuntke erklärte, dass die Stadt Leitlinien entworfen habe, um Diskriminierung am Arbeitsplatz entgegenzuwirken. Neben mehreren Spendenaktionen sind auch Aufklärungsveranstaltungen und Benefiz-Feiern Teil des Programms der Aidshilfe, das sich bis zum 16. Dezember erstreckt.

Auf der Königsallee werben heute zwischen 11 und 17 Uhr Prominente und Politiker für Sympathie, Toleranz und Solidarität gegenüber Aids-Erkrankten. Peter von der Forst ist Geschäftsführer der Aidshilfe Düsseldorf und wünscht sich mehr Unterstützung. "Düsseldorf gehört in Deutschland zu den am meisten von HIV und Aids betroffenen Städten", sagt er. Es sei wichtig, das Thema in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins zu rücken, damit es nicht länger tabuisiert werde. Am 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, wird es eine große Spendenaktion mit Unterhaltungsprogramm zu Füßen des Riesenrads auf dem Burgplatz geben. "Ich möchte nicht zu viel verraten, doch es wird eine Überraschungsaktion in Kooperation mit der Familie Bruch geben, die das Riesenrad betreibt", sagt von der Forst.

Die Aidshilfe Düsseldorf bietet auch Randgruppen Hilfe und psychologische Beratung an. So findet am 7. Dezember ein Vortrag zum Thema "Wohnprojekt statt Altenheim - ein Zukunftsmodell auch für schwule Männer?" im Zentrum Plus der Awo, Siegstraße 2, statt. Neben Prävention und Aufklärung sei Akzeptanz und Solidarität essenziell, damit es sich mit HIV in Düsseldorf gut leben lässt, sagt von der Forst. Details zum Programm gibt es unter www.duesseldorf.aidshilfe.de

(RP)
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