Serie Mein Laden Mit einer Eigenmarke zum Erfolg

Düsseldorf · Der Großteil der Skater-Ware wird in der eigenen Werkstatt von "Rebel's Garage" gefertigt.

 In der "Rebel's Garage" verkauft Christiane Laarmann selbst gestaltete Skateboards und T-Shirts.

In der "Rebel's Garage" verkauft Christiane Laarmann selbst gestaltete Skateboards und T-Shirts.

Foto: hans-jürgen bauer

Pempelfort Schon seit zwölf Jahren verkaufen Christiane Laarmann und Sascha Jaekel an der Gneisenaustraße 10 in Pempelfort Skateboards und alles was dazugehört. An den Wänden von "Rebel's Garage" hängen bunte Longboards. Einige tragen Schriftzüge, andere Comic-Illustrationen, Bilder von Haien oder auch von Röntgenaufnahmen. Es gibt sogar Skateboards aus recycelten Fischernetzen. "Die wurden aber leider nicht angenommen", bedauert Laarmann. In den Regalen lassen Schuhe, Shirts und Jeans das Skaterherz höher schlagen. Auch für zukünftige Longboarder, die noch in den Kinderschuhen stecken, gibt es niedliche kleine Shirts. "Sascha ist Skater und hat das erst mit ein paar Freunden aufgezogen. Die sind dann Eltern geworden und ausgestiegen. Dann kam ich dazu.", erzählt Laarmann.

"Vor 14 Jahren waren wir noch am Güterbahnhof. Dann sind wir hierhin gezogen." Der Laden wurde schnell so erfolgreich, dass die Düsseldorferin ihr Textil- und Kleidungstechnik-Studium abbrach. Die große Begeisterung für den Sport kann die 36-Jährige mit ihrem Geschäftspartner nicht teilen, obwohl sie skaten kann. "Aber es ist schon beeindruckend, die Akrobatik und die Körperbeherrschung zu sehen", findet Laarmann. Ihr Herz gehört dem Zeichnen. Daher will sie jetzt Illustration und Grafikdesign studieren. "Ich möchte wieder Comics zeichnen. Ich habe so viele Ideen im Kopf."

"Rebel's Garage" ist nicht wie jeder andere Skaterladen. Der Großteil der Ware besteht aus ihrer Eigenmarke "Rebel Rockers". Die wird in der eigenen Werkstatt gefertigt. "Die Bretter kommen aus Amerika, die bestellen wir blanko, und dann werden sie von uns im Siebdruckverfahren veredelt. Damit können wir gute Qualität zu guten Preisen anbieten", sagt Laarmann. So wird es auch mit der Kleidung von "Rebel Rockers" gemacht, die in der Werkstatt bedruckt wird. "Die Ideen für die Designs kommen von uns. Die Umsetzung macht ein Grafiker. Früher haben wir das selber gemacht, aber das ist sehr zeitaufwendig", findet die 36-Jährige. Auch auf spezielle Kundenwünsche könne der Drei-Mann-Betrieb eingehen. Das sei dann aber etwas teurer. Seit drei Jahren betreiben Laarmann und Jaekel zusätzlich einen Onlineshop "Die Auftragslage ist gut. Wir verkaufen europaweit." Um Werbung zu machen, sind sie auf Festivals wie Rock am Ring. Auch Kunstausstellungen haben sie schon in ihrem Laden veranstaltet.

Die Geschäftslandschaft rund um die Nordstraße habe sich sehr verändert, findet Laarmann. Viele kleine Geschäfte müssten schließen, da die Mieten gestiegen seien. Trotzdem fühlt sich Laarmann in ihrem Stadtteil sehr wohl. "Natürlich gibt es hippere Viertel, wo mehr passiert, wie Flingern oder Unterbilk. Aber hier ist alles schön zentral."

(RP)
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