Hilfsdienst Düsseldorf THW eröffnet neues Domizil in Lichtenbroich

Mit einem Tag der offenen Tür im neuen Stützpunkt wirbt der Hilfsdienst für Nachwuchs. Der THW ist nicht nur bei Katastrophen in Düsseldorf im Einsatz.

 Beim Tag der offenen Tür präsentierten die Mitglieder des THW den Besuchern auch ihre Fahrzeuge.

Beim Tag der offenen Tür präsentierten die Mitglieder des THW den Besuchern auch ihre Fahrzeuge.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Schon seit vielen Jahren genügte der alte Standort des Technischen Hilfswerks an der Oberhausener Straße den Anforderungen an eine moderne Zivil- und Katastrophenschutzorganisation nicht mehr. Umso zufriedener war THW-Ortsbeauftragter Rolf Sommer, als er zur Eröffnung des neuen Standorts Mündelheimer Weg 49 viele Gäste aus der Politik, von Kooperationspartnern wie Bundespolizei und Feuerwehr sowie nicht zuletzt seine Kameraden begrüßen konnte.  Während der benachbarte Bürokomplex als Bestandsbau schon seit einem Jahr genutzt wird, hatte sich der Neubau der KfZ-Hallen wegen der langen Wartezeit auf die Baugenehmigung verzögert.

Oberbürgermeister Thomas Geisel unterstrich in seiner Rede die Bedeutung und den notwendigen weiteren Ausbau des Zivil- und Katastrophenschutzes. Beispielhaft nannte Geisel sportliche Großveranstaltungen wie den Grand Départ zur Tour de France, der auch durch die Unterstützung durch das THW möglich war. Mehr noch schlug jedoch nach dem Orkan Ela die große Stunde des Düsseldorfer Katastrophenschutzes. „Bereits am nächsten Tag hatten die Hilfsorganisationen Feuerwehr und THW alles im Griff“, so Geisel.

Der neue Stützpunkt ist das Zentrum aller THW-Aktivitäten, hier sollen sich die rund 120 Helfer – der weibliche Anteil liegt in Düsseldorf bei rund 20 Prozent – wohlfühlen, hier findet die Ausbildung in den Technischen Einheiten etwa für die Bergungsgruppen oder die Fachgruppen Logistik, Elektroversorgung, Räumen oder Sprengen statt. 99 Prozent des THW- Teams sind ehrenamtlich tätig, lediglich ein Prozent, überwiegend in der Verwaltung, sind hauptamtlich beim THW beschäftigt. „Wir werben intensiv für Nachwuchs“, sagt THW-Sprecher Thomas Lunkwitz und verweist auf den Tag der offenen Tür, der sich an die Eröffnungsfeier anschließt. Ausgestelltes technisches Gerät, angefangen beim imposanten 100kVA Stromerzeuger bis hin zum Spezial-Radlader, macht zweifellos Eindruck. Dazu kommt die Faszination, Gefahren zu beherrschen und der Allgemeinheit zu helfen.

Gewirkt hat diese Anziehungskraft bei Frank Müller, der sich vor 18 Jahren gegen den Wehrdienst und für das THW entschieden hat. „Ich bin hier einfach hängengeblieben, habe danach mehrere Ausbildungen durchlaufen und finde das hier noch immer spannend“, sagt der Zugführer der Sprenggruppe, dessen Frau Vanessa übrigens zu den drei Frauen gehört, die in der  Sprenggruppe mit anpacken.

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