Schippern ohne Führerschein - ein Tourismus-Trend bei der "boot" Mit dem Miet-Hausboot über Kanäle und Flüsse

Düsseldorf (RP). Ein Traum in weiß: Elf Meter lang, 3,90 Meter breit, vier kraftstrotzende Zylinder stampfen im Dieselmotor. Innen gibt reichlich Platz für Kapitän und Mannschaft - vier Personen passen ohne Probleme in die Kajüte. Wer auf der Crown-Clipper Urlaub macht, darf sich wie ein echter Seebär fühlen - ganz ohne Führerschein und Kapitänspatent. Denn auch ohne Bootsführerschein ist Urlaub auf dem Mietboot kein Problem.

<P>Düsseldorf (RP). Ein Traum in weiß: Elf Meter lang, 3,90 Meter breit, vier kraftstrotzende Zylinder stampfen im Dieselmotor. Innen gibt reichlich Platz für Kapitän und Mannschaft - vier Personen passen ohne Probleme in die Kajüte. Wer auf der Crown-Clipper Urlaub macht, darf sich wie ein echter Seebär fühlen - ganz ohne Führerschein und Kapitänspatent. Denn auch ohne Bootsführerschein ist Urlaub auf dem Mietboot kein Problem.

Urlaub mit dem Hausboot ist angesagt. Was nach beengtem Urlaub im Wohnwagen klingt, ist alles andere als das. "Mittlweile gibt es die Boote in jeder Ausführung und Größe, von einfach bis luxuriös", sagt Hans-Georg Dörge, Inhaber des Reisebüros "Der Freizeit-Kapitän" in Krefeld. Seit Jahren bietet Dörge Reisen mit dem Mietboot an und weiß, wie beliebt die Touren derzeit sind. "Die Nachfrage steigt stetig." Während es Hobby-Kapitäne früher meist nach Frankreich, Holland oder Irland gezogen hat, entdecken die Skipper mittlerweile auch deutsche Gewässer. "Besonders Mecklenburg-Vorpommern ist sehr beliebt", so Dörge. Die Gründe liegen für ihn auf der Hand. "Traumhafte Natur, 1A-Wasserqualität und eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Häfen und Marinas."

Auch Albert und Udita Ptasinski wissen die Vorteile des schwimmenden Heims auf Zeit zu schätzen: "Wir mögen das Gefühl der Freiheit." Im Mai soll es an die Müritz nach Mecklenburg gehen - Neuland für die beiden. Mindestens einmal im Jahr sind sie auf einem Hausboot unterwegs, mal allein, mal in einer Gruppe. Sie mögen es, sich treiben zu lassen. "Nicht Ankommen ist wichtig, sondern die Fahrt ist das Erlebnis".

Zu erleben - und vor allem zu sehen - gibt es einiges, schneller als mit zehn Stundenkilometern geht es ohnehin nicht. Nautische Kenntnisse braucht dafür niemand, nach einer etwa zweistündigen Einweisung durch den Vermieter kann es los gehen. Daran allerdings geht kein Weg vorbei, ohne Einführung kein Charterschein, der während der Fahrt als Fahrerlaubnis gilt.

Allzu teuer ist der Spaß auch nicht mehr. Vier Personen zahlen für eine Woche in der Nebensaison ab 500 Euro. Nach oben hin sind die Grenzen offen - je nach Größe und Ausführung des schwimmenden Zuhauses. Hinzu kommt in jeden Fall die Kosten für die Anfahrt und Verpflegung. Bei manchen Häfen ist auch noch eine kleine Anlegegebühr fällig. "Teurer als in einem guten Hotel ist sowas nicht", sagt Albert Ptasinski. "Aber viel erholsamer".

  • Infos unter: www.hausboot.de oder www.hausboot.com

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