Fernsehversand QVC steigert Umsatz um 22 Prozent Mit 24 Millionen Anrufen 629 Millionen Euro erlöst
Düsseldorf (dto). Der größte deutsche Teleshopping-Anbieter QVC geht mit einem Rekord in sein zehntes Geschäftsjahr. Der Sender steigerte seinen Nettoumsatz 2005 um 22 Prozent auf 629 Millionen Euro, wie Vorstandsvorsitzender Ulrich Flatten am Dienstag in Düsseldorf berichtete. "Das ist ein phänomenales Ergebnis, gerade vor dem Hintergrund der allgemeinen Situation im Handel", sagte Flatten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte QVC um 35 Prozent auf 101 Millionen Euro.
Über den Gewinn machte der Sender keine Angaben. "Doch ich kann sagen, dass es für QVC insgesamt ein ganz hervorragendes Jahr war", sagte Flatten. In den QVC-Callcentern gingen im vergangenen Jahr 24 Millionen Anrufe ein, 13 Millionen Pakete wurden vom Zentrallager im niederrheinischen Hückelhoven aus verschickt. Die Internetplattform QVC.de steuerte rund 7 Prozent zum Umsatz bei.
Auf dem deutschen Teleshopping-Markt hat QVC nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 59 Prozent. Gemeinsam setzten die drei Teleshopping-Anbieter QVC, HSE24 und RTL Shop 2005 erstmals mehr als eine Milliarde Euro um, hieß es. Für das Jahr 2010 rechnet die Branche mit einem Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden Euro.
35 Prozent der 4,4 Millionen Kunden sind 60 Jahre oder älter, zwei Drittel sind weiblich. Etwa die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet QVC mit dem Verkauf von Haushaltsartikeln, der Rest verteilt sich den Angaben zufolge auf Mode, Schmuck und Kosmetik sowie Gesundheitsprodukte. In diesem Jahr will QVC eine Kooperation mit Marken wie Adidas und Reebok eingehen: "Das ist ein Zeichen dafür, dass Teleshopping auch für Markenhersteller immer interessanter wird", sagte Flatten.
Von seinen Düsseldorfer Studios aus sendet QVC ein 24-Stunden-Live-Programm, das 37 Millionen Haushalte in den deutschsprachigen Ländern empfangen können. An den Standorten in Düsseldorf, Hückelhoven und Kassel sind rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigt. QVC will im neuen Geschäftsjahr weitere 200 Mitarbeiter einstellen.
