Landeskriminalamt NRW weitet Projekt aus Computer sollen Straftaten voraussagen

Düsseldorf · Seit 2014 betreibt die Polizei NRW ein Pilotprojekt, bei dem Computer Prognosen über Einbrüche und Autodiebstähle geben. Mit Erfolg - der Versuch soll noch dieses Jahr von zwei auf fünf Städte ausgeweitet werden.

Das sind die Einbruchsradare in Düsseldorf
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Das sind die Einbruchsradare in Düsseldorf

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Foto: Polizei

Wo lohnt es sich den Polizeieinsatz zu verstärken? Und in welchen Vierteln ist die Einbruchsgefahr besonders hoch? Seit 2014 nimmt die Polizei in Duisburg und Köln zur Beantwortung solcher Fragen bestimmte Computerprogramme zur Hilfe. Ähnlich wie die "Precobs" in dem Film "Minority Report" mit Tom Cruise, sollen die Programme die Zukunft vorhersagen - zumindest ein bisschen.

Gefüttert mit verschiedenen Datenbeständen über Verbrechen in den beiden Städten, berechnen Computer, an welchen Orten eine Straftat statistisch am wahrscheinlichsten ist. "Predictive policing", also "vorhersagende Polizeiarbeit" wird dieses Verfahren genannt.

Nun soll das Projekt auf drei weitere Städte in NRW ausgeweitet werden: Bis Ende 2016 sollen die Polizeibehörden in Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen ebenfalls mit der "Predictive policing"-Technik ausgestatt werden. Wie schon in Köln und Duisburg ist der Probelauf auch hier zunächst auf zwei Jahre angesetzt.

"Ist der Computer gefüttert, errechnet er mittels einer Wahrscheinlichkeitsrechnung, in welchen Bezirken etwa mit gesteigertem Einbruchsverhalten zu rechnen ist", sagt der Pressesprecher des Landeskriminalamtes Frank Scheuren. "Dann entscheiden die entsprechenden Polizeibezirke, welche Maßnahmen zu treffen sind."

Ob sich die neue Technik bereits positiv auf die Einbruchs- und Verbrechensbekämpfung in NRW ausgewirkt hat, soll nach derzeitigem Stand allerdings nicht vor 2017 bekannt gegeben werden.

(ham)
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