Fotos Milchbauern demonstrieren auf der Kö
Rund 60 Milchbauern aus Nordrhein-Westfalen haben am Dienstag auf der Düsseldorfer Königsallee für faire Milchpreise demonstriert.
Mit ihrer Demonstration machen die Bauern auf die Einführung der Marke "Die faire Milch" aufmerksam. Die Bauern vertreiben die Milch selbst und kommen so auf einen Erlös von 40 Cent pro Liter.
Zur Zeit zahlen die Molkereien den Bauern im Schnitt nur 26 Cent pro Liter. Dieser Wert deckt nicht die Kosten, die bei der Produktion eines Liters Milch entstehen.
Umstritten ist zudem das Recyclingsystem "Grüner Punkt". Die Bauern müssen 1,5 Cent pro Liter für das Recycling bezahlen. Das finden sie unfair - zusätzlich werden nämlich auch die Verbraucher zur Kasse gebeten.
Ein Bauer aus Kleve hat ausgerechnet, dass ihn das System rund 94.000 Euro pro Jahr kostet - und hat das Land NRW auf Schadenersatz verklagt.
Viele der Bauern haben Existenzsorgen aufgrund der niedrigen Milchpreise. Einige ihrer Kollegen mussten ihre Betriebe schon umstellen oder gar ganz aufgeben.
Ute Tübing und Stefanie Stenkamp setzen sich gemeinsam für bessere Milchproduktionsbedingungen ein.
Hoch oben auf der schwarz-rot-gelben Kuh "Faironika" hat dieser Jungbauer Platz genommen.
Die Kuh ist das Wahrzeichen der "fairen Milch" und auf jede Verpackung aufgedruckt. Ist das Symbol aufgedruckt, kann sich der Verbraucher sicher sein, dass das zusätzliche Geld an den Erzeuger und nicht an die Molkereien geht.
Dieser Bauer fordert, dass sich die Politik nicht nur für die Verbraucher und niedrige Lebensmittelpreise einsetzt, sondern auch für die Belange der Erzeuger.
Die Bauern fürchten nicht nur um ihre eigene Existenz, sondern auch um den Fortbestand der Landwirtschaft in ihrer Region.