Düsseldorf Mieten sinken in gehobenen Lagen

Düsseldorf · Die intensive Bautätigkeit in Düsseldorfs besseren Lagen zeigt Wirkung. Erstmals seit vielen Jahren sind die Mieten in bestimmten Segmenten gesunken. So fielen die Wohnungskaltmieten in guten Lagen um zwölf Prozent von 12,50 Euro auf elf Euro je Quadratmeter.

Das sind die Mietpreise in Düsseldorf
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Foto: Endermann, Andreas

Das ist das Ergebnis des Preisspiegels, den der Ring deutscher Makler (RdM) präsentierte. In gehobenen Lagen ist die Miete demnach um drei Prozent auf 15 Euro je Quadratmeter gesunken. Die Mietpreise für Neubau-Erstbezug in sehr guten Lagen fielen um acht Prozent auf 17 Euro. Allerdings sind die Mieten im relativ kleinen Luxussegment von 19 Euro und mehr weiterhin auf stabilem bis steigendem Niveau.

Bei Eigentumsimmobilien sind die Preise zwar nicht gefallen, aber ins Stocken geraten. Nach einem jahrelangen deutlichen Preisanstieg legten die Preise für freistehende Einfamilienhäuser nur noch um weniger als ein Prozent auf 695 000 Euro zu. Die Gründe für fallende Mieten und stagnierende Preise im gehobenen Segment sind laut RdM verschieden. "In den zurückliegenden Monaten wurden viele Premiumwohnungen fertiggestellt, zudem ist in diesem Segment die Zahl der Käufer und Mieter überschaubar. Dies führte zu einem Nachfragerückgang", sagt Jörg Schnorrenberger, RdM-Vorsitzender. Bauprojekte wie das am früheren Derendorfer Güterbahnhof und die Wohnanlage Heine-Gärten hätten den Markt entzerrt. Außerdem seien die Banken nicht bereit, jeden Immobilienpreis zu finanzieren, sagt der RdM-Chef. "Zusätzlich scheinen viele Menschen bei stagnierenden Gehältern nicht länger bereit zu sein, immer höhere Kosten zu tragen", so Schnorrenberger.

Eine Entwarnung für den Düsseldorfer Wohnungsmarkt insgesamt seien die sinkenden Preise im gehobenen Segment aber noch nicht. In einfachen und mittelguten Lagen sowie im Umland seien zunächst weiterhin Preis- und Mietsteigerungen an der Tagesordnung. "Ich denke aber, dass sich dies vor allem in Düsseldorf in den nächsten Monaten normalisieren wird. Denn in den ersten neun Monaten 2013 wurden in der Stadt Baugenehmigungen für 1255 Wohnungen erteilt", sagte der Makler. Im Vergleich zu 2012 mit 522 Wohnungen ist dies eine Steigerung um 140 Prozent. Auch in Krefeld (plus 40 Prozent) und Mönchengladbach (plus 85 Prozent) kletterte die Zahl der genehmigten Wohnungen 2012 stark.

(RP)
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