Analyse zum Wohnen in Düsseldorf Mieten in der Carlstadt besonders hoch

Düsseldorf · Düsseldorf ist einer aktuellen Studie zufolge eine der teuersten Wohnstädte Deutschlands mit deutlichen Unterschieden von Garath bis Carlstadt. Die hohen Mieten wirken sich inzwischen auch spürbar auf das Umland aus – dennoch ist das Wohnen dort günstiger.

Das sind die Mietpreise in Düsseldorf
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Foto: Endermann, Andreas

Düsseldorf ist einer aktuellen Studie zufolge eine der teuersten Wohnstädte Deutschlands mit deutlichen Unterschieden von Garath bis Carlstadt. Die hohen Mieten wirken sich inzwischen auch spürbar auf das Umland aus — dennoch ist das Wohnen dort günstiger.

Die Mieten in der Landeshauptstadt sind nicht nur im Vergleich mit dem Umland hoch. Nach einer Studie des Internetportals Immobilien-scout24 gehört Düsseldorf mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 9,30 Euro pro Quadratmeter (4. Quartal 2012) auch zu den zehn teuersten Städten Deutschlands.

Von 2007 bis 2012 sei der durchschnittliche Angebotsmietpreis um mehr als 15 Prozent gestiegen. Deutlich wird, dass es weiter große Unterschiede zwischen den Stadtteilen gibt. Auch die Preise im Umland steigen allmählich an.

Günstige Stadtteile Die Spanne geht im Düsseldorfer Stadtgebiet von 7,30 Euro Kaltmiete bis 12,30 Euro Kaltmiete. Preisgünstigster Stadtteil ist Garath mit 7,30 Euro durchschnittlicher Kaltmiete, in Hassels liegt die Kaltmiete bei 7,80 Euro. Die beiden Stadtteile sind damit auch die einzigen in Düsseldorf, die unter der Marke von 8 Euro liegen.

Teure Stadtteile Am teuersten ist das Wohnen zur Miete der Studie zufolge in Carlstadt mit 12,30 Euro Kaltmiete — hier dürfte aber auch die relativ kleine Fläche und das entsprechend knappe Angebot an Mietwohnungen eine Rolle spielen. Teuer sind auch die Bereiche Altstadt, Oberkassel, Niederkassel und Golzheim mit Mietpreisen zwischen 11 und 11,90 Euro. Gemeinsam haben diese ihre Nähe zum Stadtzentrum einerseits und zum Rhein andererseits — beides Faktoren, die die Wohnlage begehrt machen.

Veränderungen zum Vorjahr Auffällig ist, dass tatsächlich in allen von dem Portal ausgewerteten Stadtteilen die Kaltmiete im Vergleich zu 2012 angestiegen ist. Teils auf eher geringem Niveau, so beispielsweise in Lierenfeld von 7,99 auf 8,21 Euro oder in Rath von 8,17 auf 8,46 Euro. Auch in den traditionell teuren Stadtteilen gab es einen weiteren Anstieg, etwa in Oberkassel von 11,37 auf 11,78 Euro oder in Kaiserswerth von 10,58 auf 10,87 Euro. Aus Itter und dem Gebiet Hafen gibt es in der Studie keine Zahlen, da die vorliegenden Datenmengen zu gering waren.

Umland Immobilienmakler haben bereits darauf hingewiesen, dass die angespannte Lage auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt viele Interessenten auf andere Städte ausweichen lässt. In Krefeld erklärte kürzlich der Ring Deutscher Makler, dass daher besonders die Preise für Kauf-Immobilien steigen: "Für den Preis einer 100 Quadratmeter großen Wohnung in Düsseldorf bekommt man in Krefelder guten Lagen ein Einfamilienhaus mit Garten und doppelt so viel Wohnfläche", berichtete Maklerin Heike Lomberg. Aber auch die Mieten in guten Lagen seien um 2 Prozent gestiegen. Eine ähnliche Entwicklung machten auch andere Gemeinden im Umland durch. Gesucht seien Lagen, die eine gute Verkehrsanbindung nach Düsseldorf bieten. In Ratingen lag die Miete im 4. Quartal 2012 etwa bei 7,70 Euro (2011: 7,50 Euro); in Mönchengladbach bei 5,90 Euro (2011: 7,50 Euro), in Meerbusch bei 8,20 Euro (2011: 8,10 Euro) und Mettmann 6,70 Euro (2011: 6,60 Euro).

(RP/ila/top)
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