Abschied in Düsseldorf Wenn es Zeit ist zu gehen

Düsseldorf · Michael Szentei-Heise, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde, wuchs in Düsseldorf auf. Mit 65 Jahren schließt er eine Auswanderung aus politischen Gründen nicht mehr aus.

 Michael Szentei-Heise vor der Synagoge, deren Adresse seit 2007 nach dem früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel benannt ist

Michael Szentei-Heise vor der Synagoge, deren Adresse seit 2007 nach dem früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel benannt ist

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wenn Michael Szentei-Heise auf das Maßband in seinem Büro blickt, sieht er sich auf seiner Terrasse an der Costa del Sol sitzen. Vor sich einen Teller Tintenfischringe mit Salat und ein Glas Rosé, im Kopf neue Vokabeln aus dem Spanischunterricht. Das Maßband hat er sich in China besorgt, weil es länger ist als die handelsüblichen deutschen. Vor 300 Zentimetern hat er angefangen, die Tage bis zu seiner Rente herunterzuzählen. Viele sind es nicht mehr.