Positiver Jahresausblick Metro plant über 100 neue Märkte

Der weltweit viertgrößte Handelskonzern Metro sieht positiv ins laufende Jahr. Der Umsatz solle inklusive der Übenahmen in Deutschland und in Polen um acht bis neun Prozent steigen, sagte Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Körber am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Das Unternehmen will über 100 neue Märkte eröffnen.

 Die Metro hat ihren ersten Großmarkt in Sibierien eröffnet.

Die Metro hat ihren ersten Großmarkt in Sibierien eröffnet.

Foto: Metro Group

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) solle um sechs bis acht Prozent zulegen. 2006 hatte der DAX-Konzern einen Umsatzzuwachs von 7,5 Prozent auf 59,88 Milliarden Euro erzielt. Das Ebit war um 14 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro gewachsen.

Das Investitionsvolumen soll Körber zufolge im laufenden Jahr bei 2,5 Milliarden Euro liegen, nach 3,02 Milliarden Euro 2006. Die Mittel würden vor allem für die weitere internationale Expansion von den Großmärkten Metro Cash&Carry sowie den Elektromärkten Media Markt und Saturn eingesetzt. Zusammen sollen sie 2007 mehr als 100 neue Märkte eröffnen. Diese würden wiederum die Wachstumstreiber des Konzerns sein, sagte der Vorstandsvorsitzende weiter.

Regionale Schwerpunkte der Expansion seien Osteuropa und Asien. Metro Cash&Carry werde beispielsweise in den pakistanischen Markt eintreten und Media Markt erstmals in der Türkei.

Darüber hinaus investiere der Handelskonzern in den Umbau der Real-Märkte und die Umstellung der ehemaligen Wal-Mart-Filialen auf das Real-Konzept, sagte Körber. Außerdem stehe hier der Ausbau des Geschäftes in Osteuropa im Fokus. In Deutschland erwartet er bis Mitte des Jahres den Abschluss der Wal-Mart-Integration.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Inland beurteilte Körber mit "verhaltenem Optimismus". Das reale Wachstum des privaten Konsums in Deutschland werde Prognosen zufolge wegen der Mehrwertsteuererhöhung, der Kürzung der Pendlerpauschale und der Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kaum mehr als ein Prozent betragen, sagte der Vorstandsvorsitzende. Das wäre zwar nach Jahren der Stagnation und des Rückgangs eine erfreuliche Entwicklung, "aber um von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen, ist es heute noch zu früh".

(afp)
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