Lierenfeld Messermord: Spur nach Spanien?

Düsseldorf · Die Polizei hat noch keine neuen Erkenntnisse zum Tötungsdelikt vom Freitagabend auf der Posener Straße in Lierenfeld. Ein unbekannter Mann hatte gegen 20 Uhr die 42-jährige Deutsch-Marokkanerin Fatiha el Q. zunächst angesprochen und dann mit der 20 Zentimeter langen Klinge eines Küchenmesser niedergestochen.

Medienberichten zufolge haben Angehörige der Getöteten, die im Norden Spaniens leben, deren Ex-Mann als Tatverdächtigen ins Spiel gebracht. Demnach soll dieser sie schon an ihrem früheren Wohnort auf der iberischen Halbinsel verfolgt haben. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten diese Gerüchte nicht kommentieren. Man ermittle derzeit in alle Richtungen, untersuche dabei selbstverständlich auch das engere familiäre Umfeld von Fatiha el Q.

Seit Januar in Lierenfeld

Die Frau hatte schon früher in Düsseldorf gewohnt, wo ihre Mutter und ihre Schwestern wohnen, zuletzt jedoch bei ihrer Tochter in Spanien. Im November kehrte sie in die Landeshauptstadt zurück, wohnte seit Januar in einer Frauen-Wohngemeinschaft an der Posener Straße. Schon in der zweiten Januarhälfte, haben die Ermittlungen der Polizei ergeben, soll in der Umgebung der Straße ein unbekannter Mann mit einem Foto von Fatiha el Q. Passanten nach ihrem Aufenthaltsort gefragt haben.

Möglicherweise derselbe Mann, den Zeugen nun am Freitag dabei beobachteten, wie er die 42-Jährige auf Arabisch ansprach, rund 30 Meter diskutierend neben ihr herlief und sie schließlich niederstach. Obwohl er von Zeugen verfolgt wurde, konnte er in Richtung Gatherweg entkommen. Er war rund 1,75 Meter groß, trug eine Jeans, eine dunkle Basecap oder Mütze, eine dunkle Jacke oder Sportjacke aus glänzendem Stoff. Er soll eine rote Tüte oder Tasche bei sich gehabt haben.

Über weitere Umstände des Tötungsdelikts war unterdessen gestern nichts Neues zu erfahren. Der marokkanische Verein Masjid As-Salam mit Sitz in Reisholz beispielsweise hat keine Erkenntnisse über das Umfeld von Fatiha el Q. oder die Tat, und die Angestellten des Kinderschutzbundes, vor deren Haustür die Frau erstochen wurde, waren zur Tatzeit bereits im Feierabend, haben auch im Nachgang nichts über die Umstände erfahren.

Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0211 8700 entgegen.

(RP)
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