Prominente Helfer beim Wahlkampf Merkel gegen Steinmeier

Der Straßenwahlkampf ist für das Team des CDU-Oberbürgermeisterkandidaten manchmal nicht einfach. Viel Zustimmung und Unterstützung bekommt Dirk Elbers hingegen von der eigenen Partei. "Dirk Elbers ist der Richtige für Düsseldorf", sagt Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Rande eines Wahlkampfauftritts mit dem Kandidaten. Er rechne nicht mit einem knappen Ausgang des Urnengangs am 31. August, sagt der NRW-CDU-Chef.

 Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier beurteilen die russischen Außenpolitik unterschiedlich.

Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier beurteilen die russischen Außenpolitik unterschiedlich.

Foto: ddp, ddp

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wird ihren Parteifreund in der NRW-Landeshauptstadt mit einer Rede auf einer Kundgebung unterstützen. Aber auch die Bundestagsabgeordnete und SPD-Kandidatin Karin Kortmann kann auf prominente Hilfe zählen. So wird Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum Stimmenfang in Düsseldorf erwartet.

"Ich spüre Rückenwind durch die Bundes- und Landespolitik", sagt Wahlkämpfer Elbers. Er räumt ein, dass ihm das momentane Umfragetief der SPD am Wahltag nützen könnte. "Aber wir müssen unseren Leuten klarmachen, dass Stimmungen noch keine Stimmen sind", sagt der als ehrenamtlicher Bürgermeister und CDU-Fraktionschef tätige Lokalpolitiker. Die CDU muss gewarnt sein: Erst vor wenigen Monaten hatten die Christdemokraten bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein schwere Verluste hinnehmen müssen.

Die SPD-Kandidatin Karin Kortmann ist optimistisch. Bei einem Wahlkampftermin berichtet sie von "zahlreichen Neueintritten in die Düsseldorfer SPD" - trotz der aktuellen SPD-Debatten um Andrea Ypsilanti und Wolfgang Clement. Der Parlamentarischen Staatssekretärin im Berliner Entwicklungshilfeministerium ist im Vorfeld der Wahl ein Coup gelungen. Die Düsseldorfer Grünen erklärten sich bereit, die Bewerbung der SPD-Frau offiziell zu unterstützen. Nun prangen zwei Parteilogos auf den Plakaten der Kandidatin.

Die knapp 600.000-Einwohner-Stadt am Rhein ist seit Jahrzehnten hart umkämpft zwischen CDU und SPD. Vor der Ära Erwin - die durch den Schuldenabbau, aber auch von harten Auseinandersetzungen um die Privatisierungspolitik des streitbaren Oberbürgermeisters geprägt war - regierten die Sozialdemokraten im Rathaus in der Altstadt. Bei der Bundestagswahl 2005 siegte in einem der beiden Düsseldorfer Wahlkreise die CDU-Politikerin und Merkel-Vertraute Hildegard Müller gegen den SPD-Umweltexperten Michael Müller. Im zweiten Düsseldorf-Wahlkreis aber gewann Karin Kortmann mit deutlichem Vorsprung.

Inhaltlich bieten beide Kandidaten ein Kontrastprogramm. Elbers will die wirtschaftsfreundliche Politik von Erwin fortsetzen. Kortmann möchte das "soziale Düsseldorf" fördern und ist gegen Privatisierungen. Einig sind sich beide Kandidaten nur bei der Unterstützung des drittklassigen lokalen Fußballclubs Fortuna Düsseldorf. Elbers posiert mit spielenden Kickern auf einem Wahlkampfplakat. Kortmann verspricht gar: "Düsseldorf, freu Dich: Du spielst bald überall 1. Liga!"

(afp)
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