Gerichte an 40 Universitäten wurden verglichen Mensa-Preise an der Uni Düsseldorf am höchsten gestiegen

Düsseldorf · Mit einem Plus von knapp 62 Prozent kommt Düsseldorf bei einem landesweiten Mensa-Vergleich scheinbar schlecht weg. Warum Studierende in Düsseldorf dennoch froh sein können.

Ein Blick in die Mensa an der Heinrich-Heine-Universität (Archivfoto)

Ein Blick in die Mensa an der Heinrich-Heine-Universität (Archivfoto)

Foto: Endermann, Andreas (end)

Mit dem neuen Semester müssen viele Studierende auch für das Essen in den Uni-Mensen deutlich tiefer in die Tasche greifen als bisher – und das gilt für Düsseldorf ganz besonders. So kommt die private digitale Krankenversicherung Ottonova bei einem Preis-Vergleich an mehr als 100 Mensen an 40 Universitäten zu dem Ergebnis: In den Mensen des Studierendenwerks Düsseldorf sind die Preise um 91 Cent (plus knapp 62 Prozent) am höchsten gestiegen.

Typisch Düsseldorf, wird der eine oder andere vielleicht denken. Oder dass das Studierendenwerk Düsseldorf die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie besonders stark an die Studierenden weitergibt. Tatsächlich ist dem aber nicht so. Vielmehr zeigt sich, dass die Preise in den Mensen vorher teils deutlich unter denen anderer Studierendenwerke lagen, aber im untersuchten Zeitraum dann von 1,47 auf knapp 2,30 Euro gestiegen sind – wobei die Preise dennoch moderat bleiben. Zum Vergleich: In Aachen, Augsburg oder Bochum werden inzwischen mehr als drei Euro pro Gericht fällig.

Das Studierendenwerk hatte die Preiserhöhung vor Kurzem denn auch damit begründet, dass die Preise seit 2018 trotz Einkaufspreissteigerungen oder jährlicher Tariferhöhungen nicht erhöht worden seien, aber die Erhöhung inzwischen aufgrund der „gesamtwirtschaftlichen Lebensmittelpreisentwicklung“ unausweichlich gewesen sei.

Beim „Uni-Mensa-Tracking“ wurden die Angebote laut offizieller Speisepläne von 103 Uni-Mensen an den 40 größten Universitäten wöchentlich miteinander verglichen – und zwar zwischen Kalenderwoche 29 und 42 (jeweilige Durchschnittswerte, Beilagen und Desserts wurden dabei allerdings herausgelassen). Bundesweit sind demnach die Preise für Mensa-Gerichte um rund vier Prozent gestiegen, die Nachbarstadt Duisburg landet mit einem Plus von durchschnittlich 54 Cent (27,3 Prozent) knapp hinter Düsseldorf. Am günstigsten speisen Studierende demnach in Heidelberg: Dort zahlen sie laut „Uni-Mensa-Tracker“ für ein Gericht nur durchschnittlich rund einen Euro.

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