Probleme mit Miet-Anbietern Melde-App für falsch geparkte E-Scooter in Düsseldorf geplant

Düsseldorf · Einzelhändler und Gastronomen in Düsseldorf sollen einen Aktionsplan für E-Scooter mit entwickeln. Ab sofort geht die Stadt aber auch selbst mit einer neuen Strategie gegen die Anbieter vor.

 Ein E-Roller zum Leihen in Düsseldorf.

Ein E-Roller zum Leihen in Düsseldorf.

Foto: dpa/Martin Gerten

Die Stadt hat weitere Details vorgestellt, wie sie das Abstellen von E-Rollern zum Mieten besser  regeln will. Aktuell plant sie zum Beispiel eine Melde-App für falsch geparkte E-Scooter. Heute lassen sich sich bereits falsch geparkte Autos über die App „Wegeheld“ ans Ordnungsamt melden. Außerdem soll ein Workshop mit Einzelhändlern und Gastronomen folgen, um mit ihnen zusammen einen „Altstadt-Aktionsplan“ zu entwickeln.

Ab sofort will die Stadt wie berichtet auch selbst gegen behindernd geparkte E-Roller vorgehen und sie auf Kosten der Verleiher einsammeln. Einige von ihnen haben derweil reagiert. Tier und Lime schicken nun zusätzliche Mitarbeiter los, die auf ihren Rundgängen den  Straßenraum aufräumen sollen. Die Stadt begrüßte das am Dienstag und OB Thomas Geisel wertete das als Erfolg. „Es zeigt sich, dass wir im Umgang mit den E-Scooter-Verleihern auf dem richtigen Weg sind.“

Ihnen war wie berichtet auch schon ein Plan für eine große Parkverbotszone vorgelegt worden, die von der Kunstakademie bis zum Apollo sowie von Königsallee bis zur Rheinpromenade reichen soll. Lediglich auf rund 20 fest eingerichteten Parkbuchten wäre dort dann das Abstellen möglich.

Die Stadt äußert sich offiziell zurückhaltend zu diesem Ansatz. „Zu den Überlegungen gehört die Schaffung fester Abstellplätze sowie ein Anreizsystem zum geordneten Abstellen der Scooter oder auch Überlegungen für flexibel anzupassende Parkverbotsgebiete besonders im Kontext mit Großveranstaltungen.“ Die neu gegründete Stadttochter Connected Mobility entwickelt zurzeit ein Gesamtkonzept für die erweiterte Altstadt. Möglicherweise spielt für das Ergebnis eine Rolle, wie gut die neuen Fußpatrouillen der Anbieter für Ordnung sorgen.

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Eine große Parkverbotszone jedenfalls würden die Anbieter gerne vermeiden. Sie kritisieren, dass E-Roller keine Ergänzung mehr zu Bus und Bahn sein könnten („letzte Meile“), wenn sie nur an wenigen festgelegten Stationen ausgeliehen und abgestellt werden dürften. Grundsätzlich begrüßen sie jedoch eigene Parkräume für die Roller an besonderen Hotspots, da die Erfahrungen aus anderen Städten zeigten, dass sich so ein besseres Parkverhalten einstellen würde.

Allein Lime und Tier haben aktuell weit mehr als 5000 Roller im Stadtgebiet platziert. Der dritte zurzeit aktive Anbieter ist Bird.

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