Bisher konnte nachgewiesen werden, dass drei Erkrankte über das Drehkreuz Düsseldorf nach Deutschland eingereist sind: Sie saßen in einer der Maschinen aus dem mexikanischen Cancun und hatten bei ihrer Landung noch nicht über Symptome geklagt. Nach offiziellen Auskünften handelt es sich um eine Frau aus Hamburg und ein Ehepaar aus Frankfurt an der Oder. Somit saßen drei der bisher acht gezählten deutschen Fälle in dieser Maschine.

"Wir arbeiten mit vier Ärzten je Maschine", erklärt Heiko Schneitler. Der Chef des Düsseldorfer Gesundheitsamtes ist einer der wenigen deutschlandweit, der die zusätzlichen Kontrollen der kanadischen Passagiere angeordnet hat: "Es gibt einfach viel Verkehr zwischen Kanada, den USA und Mexiko", so Schneitler. "Da lag die Maßnahme nahe."

Das Zusammenspiel mit dem Flughafen laufe dabei reibungslos: Die Ärzte werden direkt zu den Fliegern gebracht und stehen an den Ausgängen bereit, wenn die Passagiere die Maschinen verlassen. Sie nehmen die Einreisekarten der Fluggäste entgegen, auf denen etwa vermerkt ist, wo sich in den nächsten zehn Tagen aufhalten. Auch werden die Reisenden informiert und aufgeklärt; wer Beschwerden hat, kann sich melden.

14 Passagiere hätten bisher über Symptome einer Grippe geklagt, so Schneitler. "Die stellten sich aber als harmlos heraus." Schneitler vermutet, dass es sich bei dem neuen Virus um eine leichtere Form der Grippe handelt, man müsse es allerdings weiter genau beobachten.

Die erste Maschine aus Toronto, die unter den verschärften Sicherheitsbedingungen ankommt, trifft nach Angaben von Flughafensprecher Christian Witt am Freitagmorgen ein: um 6 Uhr Ortszeit.