Messe Vereine werben für ihre Ehrenämter
Düsseldorf · Auf der Ehrenamtsmesse gaben mehr als 60 Vereine ein Überblick über ihr Angebot.
Mehr als 60 Vereine und Organisationen präsentierten sich am Samstag auf dem Corneliusplatz, um den Düsseldorfern zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Umwelt, Kinder, Gesundheit, Kultur, Sport, Soziales – die Spanne der Angebote ist breit. Der Stand von „SpendeZeit“ konnte die Suche nach etwas Passendem erleichtern. Vergleichbar einem Datingportal bietet der Verein eine Plattform, auf der Ehrenamtler den passenden Partner finden können.
„Das Schöne an dieser Messe ist, dass man sich hier ganz unverbindlich informieren kann und nicht zu den einzelnen Verbänden hinfahren muss“, sagt Helma Wassenhoven, Leiterin des Referats für Bürgerschaftliches Engagement. Das sieht Marie-Luise Eßer-Petersen genauso. Die Düsseldorferin war zur Ehrenamtsmesse gekommen, weil sie für die Rentenzeit eine sinnvolle Beschäftigung sucht. „Ich arbeite zwar schon in der Pfarrgemeinde und in der Kleiderkammer, ich möchte aber später gerne noch etwas machen, was der Gesellschaft und auch mir etwas bringt.“ Eßer-Petersen war beeindruckt von der Größe der Messe. „Das ist echt viel. Ich habe ein wenig Angst, von den Infos erschlagen zu werden. Aber es ist schön, zu sehen, wie viel ehrenamtliches Engagement es in der Stadt gibt.“
„Es ist wirklich überraschend, was es so alles gibt. Und entgegen allen Annahmen, gibt es viel mehr Jugendliche, die sich ehrenamtlich beteiligen als man denkt“, sagt Wassenhoven. Das beweist die 17-Jährige Brianna, die am Stand der Johanniter-Unfallhilfe Wiederbelebungsmaßnahmen an einem Dummy zeigte. Sie ist durch den Schulsanitätsdienst zu den Johannitern gekommen. „Mir hat das direkt gut gefallen. Bei jedem Treffen, das wir haben, nehme ich mehr Erfahrung mit. Das gibt mir ein sicheres Gefühl. Und es macht mir Spaß, anderen zu zeigen, wie wichtig das hier ist“, erzählt Brianna. Diese Erfahrungen haben auch die Berufswünsche der 17-Jährigen beeinflusst. „Ich könnte mir zwar vorstellen, Medizin zu studieren, aber noch lieber würde ich Notfallsanitäter werden.“
Die Ehrenamtsmesse bot aber nicht nur die Möglichkeit, sich zu informieren. Es gab auch Workshops, ein Lesecafé, Musik sowie Tanz und Interviews. Und als besonderes Highlight trat der Kabarettist Wilfried Schmickler auf der Aktionsfläche am Brunnen auf.
