"Wer als Teilnehmer oder Besucher jetzt noch darauf hofft, ein Hotelzimmer in der Stadt zu bekommen, wird enttäuscht", erklärte Thorsten Hellwig, Sprecher vom Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in NRW. Bei einer renommierten und internationalen Messe wie der Medica würden die Zimmer bereits Monate im Vorfeld gebucht.

Das weiß auch Markus Stönner, stellvertretender Verkaufsleiter der Radisson Blu Hotels am Medienhafen und am Karl Arnold Platz. "Viele Firmen buchen ein Jahr im Voraus. Kurzentschlossene haben da kaum eine Chance", hieß es gestern. Alle 449 Zimmer des Hotels am Standort Düsseldorf seien ausgebucht. Ähnliches gilt für andere Ketten in der Landeshauptstadt, wie den Best-Western-Hotels und den Ibis-Hotels. Auch auf den ersten sechs Hotel-Schiffen, die gestern im Düsseldorfer Hafen einliefen, gebe es kaum freie Zimmer mehr. Trotz eines stattlichen Übernachtungspreises von teilweise bis zu 335 Euro pro Doppelzimmer, seien die Riesenboote sehr begehrt.

"Toll wäre es natürlich, wenn die Auslastung immer so hoch ausfällt, wie zu Zeiten der Medica", betonte Dehoga-Sprecher Hellwig. Allen Messeteilnehmern, die aktuell auf Hotelsuche sind, empfiehlt er in Städten wie Neuss, Krefeld oder Mönchengladbach nachzufragen. Dank der guten Verkehrsanbindung zum Düsseldorfer Messegelände bleibe der zeitliche Aufwand für die Anreise im machbaren Rahmen. Parallel zur Medica findet die Compamed 2011 statt. Die internationale Leitmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung präsentiert vom 16. bis zum 18. November ein breites Spektrum an neuen Materialien und Dienstleistungen für die medizintechnische Industrie. "Die beiden Messen garantieren natürlich für eine hohe Bettenauslastung", musste Hellwig zugeben.

In Düsseldorf gibt es zurzeit 224 Hotelbetriebe, die über nahezu 24 000 Betten verfügen.