Jörg Immendorff übt Medien-Kritk Medialer Prozess durch "Kleingeister"
Düsseldorf (rpo). Fünf Wochen nach seinem Drogen- und Sexskandal hat der Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff mehr Respekt vor seiner Intimsphäre gefordert. Sein Privatleben sei das eine, sein öffentliches Erscheinen als Künstler das andere. "Was ich privat mache, ist mein Ding", betonte Immendorff am Mittwoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Außer ich tangiere andere."
<P>Düsseldorf (rpo). Fünf Wochen nach seinem Drogen- und Sexskandal hat der Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff mehr Respekt vor seiner Intimsphäre gefordert. Sein Privatleben sei das eine, sein öffentliches Erscheinen als Künstler das andere. "Was ich privat mache, ist mein Ding", betonte Immendorff am Mittwoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Außer ich tangiere andere."
Vorverurteilt fühlt sich der 58-Jährige aber durch den "medialen Prozess". Wenn es nach den "Kleingeistern" ginge, brauchte er keinen richtigen Prozess mehr, so der Maler. Weder trieben ihn Scheinheiligkeit, Häme und Doppelmoral ins Ausland, noch "höre ich auf, zu malen". "Meine Tochter wird hier aufwachsen, auch wenn es einigen nicht passt." Nach Angaben des Düsseldorfer Staatsanwaltes Johannes Mocken sind die Ermittlungen gegen Immendorff wegen Drogenbesitzes "in nicht unerheblicher Menge" noch nicht abgeschlossen.
Vorgänge, wie der von Lokalpolitikern im nordrhein-westfälischen Borken geforderte Stopp einer geplanten Immendorff-Schau im örtlichen Kunstverein, seien "absurd". In "unserer Republik" gerate etwas durcheinander. Nämlich: Dass "Blockwarte" Belege forderten - als Bescheinigung einer unbedenklichen Lebensweise. Solche "Dritte-Reich- Dimensionen" habe es nicht mal in der DDR gegeben, sagte Immendorff.
Kapitulieren werde er nicht: "Die Borkener Ausstellung wird stattfinden." Ebenso sei in der Berliner Galerie "Contemporary Fine Arts" vom 13. Oktober an der zweite Block seiner Ausstellung "Aualand" zu sehen, kündigte der Künstler an. Beim großen Andrang zur Vernissage in der Hauptstadt vor rund zwei Wochen habe er "keinen einzigen gierigen, lüsternen Idioten auf der Skandallinie" gesehen, meinte Immendorff. "Da war keiner, der den verfallenden, leidenden Immendorff angucken wollte."
Polizeibeamte hatten Immendorff Mitte August bei einer Razzia in einem Düsseldorfer Luxus-Hotel während einer Kokain-Party mit mehreren Prostituierten überrascht und dabei auch mehrere Gramm des Rauschgiftes sichergestellt.Fünf Wochen nach seinem Drogen- und Sexskandal hat der Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff mehr Respekt vor seiner Intimsphäre gefordert. Sein Privatleben sei das eine, sein öffentliches Erscheinen als Künstler das andere. "Was ich privat mache, ist mein Ding", betonte Immendorff am Mittwoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Außer ich tangiere andere."
Vorverurteilt fühlt sich der 58-Jährige aber durch den "medialen Prozess". Wenn es nach den "Kleingeistern" ginge, brauchte er keinen richtigen Prozess mehr, so der Maler. Weder trieben ihn Scheinheiligkeit, Häme und Doppelmoral ins Ausland, noch "höre ich auf, zu malen". "Meine Tochter wird hier aufwachsen, auch wenn es einigen nicht passt." Nach Angaben des Düsseldorfer Staatsanwaltes Johannes Mocken sind die Ermittlungen gegen Immendorff wegen Drogenbesitzes "in nicht unerheblicher Menge" noch nicht abgeschlossen.
Vorgänge, wie der von Lokalpolitikern im nordrhein-westfälischen Borken geforderte Stopp einer geplanten Immendorff-Schau im örtlichen Kunstverein, seien "absurd". In "unserer Republik" gerate etwas durcheinander. Nämlich: Dass "Blockwarte" Belege forderten - als Bescheinigung einer unbedenklichen Lebensweise. Solche "Dritte-Reich- Dimensionen" habe es nicht mal in der DDR gegeben, sagte Immendorff.
Kapitulieren werde er nicht: "Die Borkener Ausstellung wird stattfinden." Ebenso sei in der Berliner Galerie "Contemporary Fine Arts" vom 13. Oktober an der zweite Block seiner Ausstellung "Aualand" zu sehen, kündigte der Künstler an. Beim großen Andrang zur Vernissage in der Hauptstadt vor rund zwei Wochen habe er "keinen einzigen gierigen, lüsternen Idioten auf der Skandallinie" gesehen, meinte Immendorff. "Da war keiner, der den verfallenden, leidenden Immendorff angucken wollte."
Polizeibeamte hatten Immendorff Mitte August bei einer Razzia in einem Düsseldorfer Luxus-Hotel während einer Kokain-Party mit mehreren Prostituierten überrascht und dabei auch mehrere Gramm des Rauschgiftes sichergestellt.