Hüttenwesen soll klimaneutral werden Max-Planck-Institut holt Top-Talente nach Düsseldorf

Düsseldorf · Über ein neues Programm sollen die besten Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt zum Forschen zusammengebracht werden. Das Ziel: das Hüttenwesen klimaneutraler machen.

 Die Metallproduktion gilt als größter industrielle Einzelverursacher von Treibhausgasen (Symbolbild).

Die Metallproduktion gilt als größter industrielle Einzelverursacher von Treibhausgasen (Symbolbild).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) hat sich hohe Ziele gesetzt: Über ein neues und international ausgerichtetes Doktorandenprogramm sollen junge Talente aus der ganzen Welt nach Düsseldorf und in die Region gebracht werden. Sie sollen sich in der „International Max Planck Research School on Sustainable Metallurgy“ (IMPRS SusMet) unter anderem mit der Direktreduktion von Eisen beschäftigen, mit Plasmasynthese und Elektrolyse und so letztlich den Weg zu einer klimaneutralen Metallurgie ebnen.

„Die Metallproduktion ist der größte industrielle Einzelverursacher von Treibhausgasen. Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen und im Rahmen von SusMet die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus der ganzen Welt hier zum Forschen zusammenbringen“, sagt Professor Jörg Neugebauer, Sprecher der SusMet und Leiter der Abteilung „Computergestütztes Materialdesign“ am MPIE.

Ziel sei es, Material- und Ingenieurswissenschaften, Physik, Chemie und computergestützte Simulationsmethoden zu kombinieren, um den gesamten Lebenszyklus von Metallen zu betrachten – angefangen bei der Synthese aus Erzen über das Design von Legierungen mit optimierten Eigenschaften bis hin zu effizienten Recyclingprozessen für eine Kreislaufwirtschaft.

Das Bewerbungsverfahren für die erste Phase des Programms ist jetzt gestartet (Bewerbungsschluss: 15. Februar) und bietet jetzt sieben Plätze, insgesamt sogar 38 Doktorandenplätze. Koordiniert wird das Doktorandenprogramm vom MPIE, arbeiten werden die jungen Talente entweder dort oder aber bei einem der Kooperationspartner. Partner sind das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen. Gefördert wir das Programm für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler von der Berliner Max-Planck-Gesellschaft.

Die IMPRS SusMet soll eine einzigartige Kombination aus exzellenten Forschungsbedingungen und einem intensiven, interdisziplinären Lehrprogramm, das neben Fachseminaren auch vielfältige Soft Skill Trainings anbieten. Das Programm wird für zunächst sechs Jahre laufen. Bewerbungen für die ersten sieben freien Doktorandenstellen sind noch bis Mitte Februar möglich. Nach erfolgreichem Abschluss wird der Doktorgrad von einer der Partneruniversitäten verliehen. Zusätzlich erhalten die Absolventen ein Zertifikat von der IMPRS SusMet.

Kontakt Weitere Informationen und Bewerbungsmöglichkeit: www.mpie.de/2747306/doctoral-program

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